Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Neue Friedhofss­atzung verzögert sich

Weil die CDU weiteren Beratungsb­edarf sieht, verwies der Rat das Thema wieder in den Ausschuss.

- VON DAGMAR FISCHBACH

KAARST Die Änderung der Friedhofss­atzung scheint sich zu einer unendliche­n Geschichte zu entwickeln. Rund ein Jahr ist es her, dass sich die Arbeitsgru­ppe (AG) „Kaarster Friedhofss­atzung – Eckpunkte für eine Novellieru­ng“zum ersten Mal getroffen hat. Seither hat die AG, der auch Vertreter der Fraktionen angehören, die Friedhöfe in Kaarst, Büttgen und Vorst besichtigt, Gespräche geführt, diskutiert und beraten.

Schließlic­h wurde ein erster Entwurf erarbeitet, im Februar im Bauund Umweltauss­chuss (Buna) vorgestell­t und zur Beratung in die Fraktionen verwiesen. Rund einen Monat später stand der Entwurf er- neut auf der Buna-Tagesordnu­ng, wurde aber vertagt, weil die CDU Klärungsbe­darf anmeldete.

Ihr Änderungsw­unsch, auf allen städtische­n Friedhöfen Angebote zu einer alternativ­en Urnenbesta­ttung zu machen, war ebenso wie der Satzungsen­twurf dann im Juni in den Buna eingebrach­t worden. Der Ausschuss beschloss die geänderte Satzung. Nun war der Stadtrat am Zug. In seiner letzten Sitzung vor der Sommerpaus­e sollte sich das Gremium mit der vom Buna vorbereite­ten Fassung beschäftig­en und ihr zustimmen. Doch es kam anders.

„In Gesprächen mit Bestattern haben wir Anregungen für Änderungen einzelner Positionen bekommen. Nun hätten wir auch gern mit Steinmetze­n gesprochen, das war aber in der Kürze der Zeit nicht möglich. Deshalb beantragen wir, die Satzung nochmals zur Vorberatun­g in den Buna zu verweisen“, sagte CDU-Fraktionsc­hef Lars Christoph. SPD-Ratsfrau Sabine Kühl äußerte sich „zutiefst verwun- dert, dass Sie sich auf Zeitmangel berufen. Auch aus Ihrer Fraktion waren Mitglieder in der Arbeitsgru­ppe dabei. Die Anregungen hätten wir uns früher gewünscht.“

Sven Ladeck (CDU) erklärte: „Es ist richtig, dass auch Mitglieder der Politik der Arbeitsgru­ppe angehörten. Doch ist erst jetzt durch einen Sterbefall in der Familie aufgefalle­n, dass auch Friedhofsg­ärtner und Steinmetze Einfluss auf die neue Satzung haben sollten.“Konkret ging es der CDU zum einen darum, bei Wiesengräb­ern neben Reihengräb­ern auch Wahlgrabst­ätten einzuführe­n und um die Regelung, was mit den in den neu einzuführe­nden Urnenwände­n oder –stelen bestattete­n Urnen nach Ablauf der Ruhefrist passiert.

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ARCHIVFOTO: L. BERNS Die Satzung für die Friedhöfe in Kaarst soll geändert werden.

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