Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

G-20-Gegner demonstrie­ren heute in der City

Landesweit haben Antifa-Gruppen zum Protest aufgerufen. Der Anmelder erwartet nur 250 Teilnehmer.

- VON STEFANI GEILHAUSEN

Die „interventi­onistische Linke“hat mit verschiede­nen anderen Gruppen aus dem linksradik­alen Spektrum landesweit zu einer Demonstrat­ion heute in Düsseldorf aufgerufen. Um 14.30 Uhr soll sich ein Protestzug am DGB-Haus an der Friedrich-Ebert-Straße in Bewegung setzen, über Steinstraß­e, Königsalle­e, Graf-Adolf-Platz und Elisabeths­tra- ße zum Fürstenpla­tz ziehen, wo um 17 Uhr eine Schlusskun­dgebung geplant ist.

Von „Fake News“und „Hetze“im Zusammenha­ng mit den Hamburger Demonstrat­ionen gegen den G20-Gipfel ist im Aufruf der nach eigenen Angaben radikalen Linken die Rede. Die Eskalation der Gewalt in Hamburg sei von der Polizei ausgegange­n und von Medien geschürt worden. Dagegen richtet sich der heutige Protest. Zugleich verwahren sich die Demonstran­ten gegen Einschränk­ungen im Versammlun­gsrecht, über die seit den Hamburger Krawallen diskutiert wird.

Während die Polizei in erster Linie vor Verkehrsbe­hinderunge­n warnt, sehen Anlieger der Demonstrat­ionsstreck­e der Demo mit mulmigem Gefühl entgegen. Peter Wienen etwa, der für die Kö-Anlieger spricht, hätte gern früher Bescheid gewusst: „Für die Einzelhänd­ler ist das eine Zumutung.“Wienen, der sich vor allem ums Image der City sorgt, vertraut aber auf die Düsseldorf­er Polizei und darauf, dass „die das nicht wie in Hamburg unterschät­zen“. Das Demo-Motto „Hamburg ist überall – überall ist Hamburg“sei „schon beunruhige­nd“, sagt Wienen.

Polizeispr­echer Andreas Czogalla versichert, man sei „auf alles vorbe- reitet“, auch wenn man von einem friedliche­n Verlauf der Demo ausgehe. Zur Einstimmun­g auf die Protestakt­ion hatten linke Gruppen bereits für Donnerstag zu einer Zusammenku­nft auf dem Fürstenpla­tz aufgerufen, die sehr friedlich verlief.

Angemeldet wurde die heutige Demonstrat­ion von einer Privatpers­on aus Düsseldorf, die nach eigenen Angaben nicht mehr als 250 Teilnehmer erwartet.

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