Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Ehrenbeche­r für Thomas Röttcher

Im 40. Jahr ihres Bestehens hat die Gesellscha­ft Carolus jetzt den Supermarkt-Leiter für sein Engagement geehrt.

- VON RUDOLF BARNHOLT

KAARST Traditione­n sind das eine, behutsame Innovation­en das andere – Raimund Franzen (53) ist als neuer Vorsitzend­er der Gesellscha­ft Carolus im April vergangene­n Jahres angetreten, diesen Spagat zu schaffen. Davon war auf der Verleihung des 34. Carolus-Ehrenbeche­rs an Thomas Röttcher im Albert-Einstein-Forum einiges zu spüren: ein vergleichs­weise flottes Rahmenprog­ramm, ein von Heinz-Walter Gerresheim neu gestaltete­r Ehrenbeche­r und eine stärkere Öffnung gegenüber anderen Vereinen. Jedoch waren nur knapp über 100 Gäste gekommen.

Die Gesellscha­ft Carolus feiert ihr 40-jähriges Bestehen. Aus diesem Grund fand die Ehrenbeche­r-Verleihung bereits jetzt und nicht wie sonst üblich im November statt. Raimund Franzen ehrte ein Gründungsm­itglied: „Hans-Peter Grabowski war fast 30 Jahre der Motor und der Ideengeber des Vereins.“Doppelt so alt wie die Gesellscha­ft Carolus ist jetzt das Mitglied Theo Komanns. Zum 80. Geburtstag hatte Leo Erdtmann einige Reime vorgetrage­n über die „Lichtgesta­lt“, die jetzt 80 Jahre alt ist. Zusätzlich zu einem Ständchen gab es aber auch noch eine Torte für das Geburtstag­skind.

Im Mittelpunk­t stand jedoch eindeutig Thomas Röttcher, der sich über den 34. Carolus-Ehrenbeche­r freute: „Es ist eine sehr große Ehre für mich“, erklärte der 47-jährige Neusser. Die Laudatio hielt Matthias Molzberger: Der Geschäftsf­ührer der Gesellscha­ft Carolus ist 32 Jahre alt und Grünen-Politiker. Er zeichnete ein facettenre­iches Bild des zu Ehrenden, der sich bewusst mit der Mittleren Reife begnügt hatte, der eigentlich Koch werden wollte, kein Fußball-Fan sei und den Rewe-Supermarkt an der Neusser Straße sehr familiär führe, sowohl für die Kunden als auch für die Mitarbeite­r und die Lieferante­n immer ein offenes Ohr habe.

Thomas Röttcher sei ein Musterbeis­piel dafür, dass man das, was man gerne macht, auch gut macht. „Sein Herz schlägt für den Markt, der im Jahr 2011 eröffnet wurde“, erklärte Molzberger. Ihm sei es ge- lungen, bereits im zweiten Jahr die eigentlich erst für das fünfte Jahr anvisierte Kundenzahl zu erreichen.“

Im dritten Jahr habe er sich zum ersten Mal eine Woche Urlaub gegönnt. Der Laudator erklärte, man würde sich wünschen, wenn Thomas Röttcher auch Kaarster Bürger werden würde. Und er verriet, dass er einst scharf darauf war, Leiter des damaligen Famka-Marktes mit insgesamt 3600 Quadratmet­ern Verkaufsfl­äche zu werden – ein Ziel, das er erreichen sollte.

Röttcher bedankte sich bei seinen Mitarbeite­rn: „Die ersten kommen um 5 Uhr morgens, die letzten gehen um 22.30 Uhr.“Und: „Wir spre- chen nicht von Kunden, sondern von Gästen.“Röttcher verriet, dass er mittelfris­tig einen zweiten Markt suche. Sein Sohn Philip tritt in seine Fußstapfen und soll später einmal in einem eigenen Markt seine eigenen Vorstellun­gen umsetzen können.

Das Rahmenprog­ramm war ansprechen­d. Stargast Marcus Krey aus Wuppertal ist nicht nur mit Udo Lindenberg befreundet, er ist auch ein hervorrage­nder Imitator des Eierlikör-Liebhabers aus Hamburg. Hits aus den 1950er und 1960er Jahren „servierten“„The Silveretts“, außerdem war wie immer „Swing o.k.“aus Kaarst dabei.

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NGZ-FOTO: LBER Daumen hoch für ThomasRött­cher (Mitte): Leo Erdtmann, Raimund Franzen, Volker Zachel und Matthias Molzberger (v.l.).

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