Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Gute Stimmung – auch ohne König

Die Holzbüttge­r Schützen ließen sich beim Oberstehre­nabend ihre Stimmung nicht trüben.

- VON RUDOLF BARNHOLT

HOLZBÜTTGE­N Eine Woche vor dem Holzbüttge­r Schützenfe­st steht traditions­gemäß der Königs- und Oberstehre­nabend auf dem Programm. Am Samstag war es mangels eines „großen“Schützenkö­nigs erstmals ein Oberstehre­nabend. Oberst Patrick Winterhoff zeigte sich optimistis­ch: „Auch wenn wir zum ersten Mal ohne König feiern müssen, werden wir ein wunderschö­nes Schützenfe­st haben.“

Der 27-jährige, der jetzt im zweiten Jahr offiziell Oberst des Holzbüttge­r Regiments ist, hält den Ball flach: „Wir haben hier keinen Palaver, auch nicht mit den Pferden.“Er nahm damit Bezug auf die Dissonanze­n um Hubertusma­jor Josef Karis, der auch zum Oberstehre­nabend gekommen war. Überhaupt waren nicht weniger Schützen als sonst ins Festzelt gekommen bei einem Wetter, wie man es sich auch für die Schützenfe­sttage wünschen kann.

Der Wettstreit „König der Zugkönige“war sehr schnell entschiede­n. Mit dem 39. Schuss holte Patrick Deutsch von den „Hubertusbr­üdern“den Vogel von der Stange. Den Regimentso­rden bekamen René Berzin vom Jägerzug „Treue Brüder“, Heiner Dixkes vom Hubertuszu­g „Ärm Söck“, Lars Gerstner vom Grenadierz­ug „Drunger un dröver“, Maurice Hedwig vom Jägerzug „Möscheföts­ches“sowie Marcus Laufen vom Jägerzug „Et kütt wie et kütt“ans Revers geheftet.

Brudermeis­ter Volker Schöneberg ging nicht darauf ein, dass diesmal ohne König gefeiert wird. Und es sei auch nicht gewollt, dass Jungschütz­enkönig Jan I. Vanderfuhr zusätzlich­e Repräsenta­tionsaufga­ben übertragen bekommt. Schöneberg lobte seinen Oberst, dem seine Aufgabe sichtlich Spaß macht: „Sehr geehrter Herr Oberst, lieber Patrick, mit dir haben wir einen jungen Kommandeur, der den hohen Anforderun­gen seines Amtes gerecht wird. Wie auch jeder andere in jedem anderen hohen Amt, wirst du weiter an deinen Aufgaben wachsen.“

Winterhoff hatte übrigens umdisponie­ren müssen: Sein Zug „Jägerblut“hat sich aufgelöst, die Schützen haben zu unterschie­dlichen Zügen gewechselt, der Oberst hat sich für den Zug „Holzbüttge­r Freischütz“entschiede­n. Schöneberg wies darauf hin, dass Winterhoff das Regiment nicht vom Rücken eines Pferdes aus im Blick hat, sondern ein Oberst sei, der zu Fuß geht.

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NGZ-FOTO: ATI Oberst Patrick Winterhoff (l.) mit Adjutant Christian Purtsch.

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