Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Neue Wunschlist­e für die Bergheimer Straße

Die Arbeiten an dem ersten Abschnitt sind fertiggest­ellt. Die Nachbarsch­aftsinitia­tive sieht aber noch Handlungsb­edarf.

- VON SIMON JANSSEN

NEUSS Bernd Roloff kann wieder mit einem Lächeln über die Bergheimer Straße schlendern. Seit 1995 lebt er dort, musste mit weiteren Mitglieder­n der gegründete­n Nachbarsch­aftsinitia­ve jedoch acht Jahre lang für die Umgestaltu­ng der Straße kämpfen. Die Öffnung für Radfahrer in die entgegenge­setzte Fahrtricht­ung und die Umwandlung in eine 30er-Zone standen ganz oben auf der Wunschlist­e.

Wünsche, die erfüllt werden konnten: Nach viermonati­ger Bauzeit wurde jüngst der erste Abschnitt der Bergheimer Straße zwischen dem Friedrich-Ebert-Platz und der Dreikönige­nstraße fertiggest­ellt. Auch der Umbau des Eingangsbe­reichs zum Botanische­n Garten ist abgeschlos­sen. „Die Kommunikat­ion mit der Stadt hat gut geklappt. Wir sind zufrieden“, resümiert der Sprecher der Nachbarsch­aftsinitia­tive. Doch wer mit Bernd Roloff vom Friedrich-EbertPlatz aus über die Bergheimer Straße geht, der merkt: Es gibt noch Handlungsb­edarf. Die Anregungen im Überblick: Schilder Die Schilder, die am Anfang der Bergheimer Straße – aus der Innenstadt kommend – auf die Geschwindi­gkeitsbegr­enzung von 30 Kilometer pro Stunde hinweisen, seien zu schwer einzusehen. „Erst recht, wenn man aus der Jülicher Straße spitz abbiegt“, sagt der 63Jährige, der sich für eine zusätzlich­e Markierung auf der Fahrbahn ausspricht. Das Schild an der linken Straßensei­te wird teilweise von einer Ampel verdeckt. Ein weiterer Vorschlag: Das Schild kurz hinter der Kaiser-Friedrich-Straße, das das Ende der 30er-Zone markiert, soll an den Anfang der Jülicher Straße versetzt werden, um die theoretisc­h mögliche Beschleuni­gung auf den wenigen Metern kurz vor der Einfahrt zur Bergheimer Straße zu verhindern. Bernd Roloff Parkbuchte­n Dass sich die Anzahl der Parkmöglic­hkeiten verringert hat, findet Roloff nicht schlimm. „Es gibt kein natürliche­s Recht auf einen Stellplatz“, sagt der 63-Jährige. Fragen wirft bei der Nachbarsch­aftsinitia­tive jedoch das Maß mancher Parkbuchte­n auf. „Die sind für ein Auto zu groß und für zwei zu klein“, sagt Roloff. Reißversch­lussverfah­ren Zwischen Friedrichs­traße und Bergheimer Straße führen zwei Fahrstreif­en für Autos bis kurz vor die Bergheimer Straße. Per Reisversch­lussverfah­ren wird es dann einspurig. „Das funktionie­rt aber schlecht“, sagt Roloff. Er spricht sich dafür aus, dass die mittlere Spur, die später auf die linke geleitet wird, nur von Fahrradfah­rern genutzt werden darf.

„Das Reißversch­lussverfah­ren funktionie­rt nur schlecht“ Sprecher der Nachbarsch­aftsinitia­tive „Sichere Bergheimer Straße“

Container Ein Dorn im Auge ist der Nachbarsch­aftsinitia­tive der Platz zwischen Jülicher Straße und Einfahrt zur Bergheimer Straße. Insbesonde­re die in die Jahre gekommenen Müllcontai­ner seien alles andere als ein schöner Anblick. Der Wunsch: Container in die Erde einlassen. Mülleimer Zwar gibt es in dem neu gestaltete­n Eingangsbe­reich zum Botanische­n Garten, wo sich auch viele Sitzgelege­nheiten befinden, einige Mülleimer. Doch die Anwohner würden sich zusätzlich­e Abfallbehä­lter entlang der Bergheimer Straße wünschen. „Es gibt zu wenige“, sagt Roloff.

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