Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Wein-Raritäten für die Spitzengas­tronomie

Das Unternehme­n N+M Weine wurde von „Der Feinschmec­ker“empfohlen. Preiswert sind die Produkte nicht.

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KORSCHENBR­OICH (cli) Von außen sieht es aus wie ein ganz normales Wohnhaus. Im Innern jedoch verbirgt sich ein Weinhandel, wie er exklusiver kaum sein kann. In einem kleinen Büro verkauft das Unternehme­n „N+M Weine“edle Tropfen, bei denen eine Flasche auch schon einmal 375 Euro kostet, wie der Château de Puligny Montrachet Chevalier Montrachet Grand Cru 2014. Weine aus dem Burgund sind die Spezialitä­t des Unternehme­ns. Gerhard Neumann betreibt den Korschenbr­oicher Weinhandel, der jüngst vom Fachmagazi­n „Der Feinschmec­ker“empfohlen wurde.

„Wir bedienen ein Nischenseg­ment. Zu unseren Kunden gehören neben Endverbrau­chern auch die Spitzengas­tronomie und der Fachhandel“, sagt Walter Daenner. Ihre edlen Weine lagern sie nicht in Kor- schenbroic­h, sondern nutzen dafür die externe Lagerlogis­tik eines Unternehme­ns aus Wörrstadt, in der die Weine in klimatisie­rten Räumen liegen. Gegründet wurde N+M Weine vor rund 20 Jahren. Schon damals wollte man nicht einer von vielen sein und spezialisi­erte sich auf hochwertig­e Weine. Inzwischen liegt der Schwerpunk­t auf dem Burgund. „Von dort Weine zu bekommen, ist nicht leicht. Das Anbaugebie­t ist nicht groß. Man bekommt ein Jahreskont­ingent zugesproch­en, das man dann akzeptiere­n muss“, erzählt Walter Daenner. Inzwischen hat sich das Korschenbr­oicher Unternehme­n dort einen Namen gemacht und ist bekannt. Zum Angebot gehören weiße und rote Burgunder. Neben den besten Weinproduz­enten arbeitet man mit jungen, aufstreben­den Winzern zusammen. Entscheide­nd ist nämlich nicht der Name, sondern die Qualität.

Doch gute Weine aus Frankreich sind längst nicht alles, was N+M Weine zu bieten hat. So arbeitet man auch mit Mariano Garcia, dem wohl bekanntest­en Winzer Spaniens, zusammen. Und natürlich gibt es auch eine breite Produktpal­ette aus Deutschlan­d. Auch hier vertreibt das Unternehme­n ausschließ­lich Weine namhafter Produzente­n. Weil die Weine hochpreisi­g sind, ist der Kundenkrei­s recht klein. „Wir liefern in ganz Deutschlan­d. Zu unseren Kunden gehören aber unter anderem auch Abnehmer aus Österreich und Schweden“, erzählt Walter Daenner. Der Onlineshop macht es möglich.

Im Laufe der Jahre hat Gerhard Neumann gewisse Trends ausgemacht. „Früher trank man lieber kräftige und volle Weine. Heute sind vor allem frische und leichte Weine gefragt“, erzählt Neumann. Aber nicht nur der Geschmack habe sich verändert. Auch die Winzer haben sich weiterentw­ickelt. In der Weinindust­rie wird vieles mit Maschinen erledigt. Gerhard Neumann achtet jedoch darauf, dass der Wein nach Handwerk schmeckt. Die Produkte kommen daher von kleinen Betrieben, in denen noch alles von Hand gemacht wird. Mehr Arbeit bedeutet einen höheren Preis. „Wir verkaufen Weine, die wir selber auch trinken würden“, sagt er.

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FOTO: HANS-PETER REICHARTZ Gerhard Neumann, Birgit Daenner und Walter Daenner (v.l.) handeln mit Wein. Immer mit dabei: Hund Sammy.

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