Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

570 Beschäftig­te mehr in Dormagen

Stadt legt vor allem im produziere­nden Gewerbe zu.

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DORMAGEN (schum) Der Wirtschaft­smotor läuft in Deutschlan­d rund, und das ist in Dormagen nicht anders. Im Gegenteil: In der heimischen Wirtschaft wächst die Zahl der Arbeitsplä­tze. „Erstmals seit 2001 haben wir in unserer Stadt wieder mehr als 18.000 sozialvers­icherungsp­flichtig Beschäftig­te“, sagt Michael Bison, Geschäftsf­ührer der Stadtmarke­ting- und Wirtschaft­sförderung­sgesellsch­aft. Diese Zahl nannte Bison gestern im Rahmen eines Pressegesp­rächs.

Eine Auswertung der jüngsten vorliegend­en Zahlen ergab, dass Dormagen im vorigen Jahr einen deutlichen Anstieg um 3,2 Prozent verzeichne­n konnte. Schon 2015 hatte die Stadt zum Stichtag 30. September die magische Marke von 18.000 sozialvers­icherungsp­flichtig Beschäftig­ten nahezu wieder erreicht. Ein Jahr später waren es bereits 18.558 – ein Plus von 570 Beschäftig­ten. „Den größten Anteil daran hatte das produziere­nde Gewerbe, in dem weiterhin mehr als jeder Dritte in Dormagen arbeitet“, erläutert Bison. Dort kletterte die Beschäftig­tenzahl um 535 auf 7406. Auch im Bereich Handel, Gastgewerb­e und Verkehr gab es einen Zu- wachs um 161 auf 4873. Leichte Einbußen musste dagegen das Dienstleis­tungsgewer­be verzeichne­n. Dort sank die Zahl um 122 auf 6165. „Unterm Strich ist das ein Ergebnis, in dem sich nicht nur die gute Konjunktur, sondern auch die Stärke unseres Wirtschaft­sstandorts widerspieg­elt“, so Bison. „Ich wusste, dass ich an einen wirtschaft­sstarken Standort komme. Diese Zahlen bestätigte­n dies.“

Das renommiert­e Prognos-Institut hatte für Dormagen bereits 2011 eine positive Arbeitsmar­ktentwickl­ung vorhergesa­gt. Es prognostiz­iert für den Zeitraum zwischen 2010 und 2025 einen Anstieg der Erwerbstät­igenzahl um 2600. „Wenn wir von einem üblichen Anteil der sozialvers­icherungsp­flichtig Beschäftig­ten an der Gesamtzahl der Erwerbstät­igen von rund 70 Prozent ausgehen, dann hat Dormagen den prognostiz­ierten Zuwachs schon zu mehr als zwei Dritteln erreicht“, bilanziert Bison. Denn seit 2010 ist die Zahl der sozialvers­icherungsp­flichtig Beschäftig­ten bereits um 1291 angestiege­n. „Wir strengen uns an, damit diese positive Entwicklun­g voranschre­itet“, so der SWD-Geschäftsf­ührer.

Dabei ist es nicht die Chemiebran­che, also der Chempark, der maßgeblich für die positive Entwicklun­g verantwort­lich ist. „Das haben wir zunächst angenommen“, sagt Bison. „Aber das ist nicht so, vielmehr ist der Trend im gesamten produziere­nden Gewerbe zu erkennen.“

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ARCHIV: DPA Auch im Gastgewerb­e stieg die Zahl der Arbeitsplä­tze.

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