Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Fünf deutsche Eier-Betriebe gesperrt

Belastete Eier aus den Niederland­en wurden bei Kaufland verkauft.

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DÜSSELDORF (ham/heif/mba) Der Skandal um verseuchte Eier weitet sich aus. Nicht nur niederländ­ische, sondern auch deutsche Geflügelzu­chtbetrieb­e sind betroffen. Das Insektizid Fipronil sei in mindestens fünf niedersäch­sischen Betrieben benutzt worden, erklärte das dortige Landwirtsc­haftsminis­terium. Die Höfe wurden gesperrt.

In den Niederland­en erließ die Regierung eine Sperre für 180 Zuchtbetri­ebe, in denen Fipronil gefunden wurde. Mittlerwei­le gelten Eier mit 27 Herkunft-Codes als gesundheit­sschädlich. Das NRWLandwir­tschaftsmi­nisterium warnt vor weiteren Fällen. „Es ist wahrschein­lich, dass in den nächsten Tagen noch mehr kommt“, sagte ein Sprecher.

Mit Fipronil belastete Eier aus den Niederland­en wurden auch in deutschen Supermärkt­en verkauft. Am Sonntag waren bereits 900.000 Eier vom Markt genommen worden. Eine Umfrage unserer Redaktion NRW-Landwirtsc­haftminist­erium unter Supermarkt­ketten ergab, dass Kaufland in Filialen in NRW Eier aus den betroffene­n Chargen verkauft hat. Rewe und Penny entfernten alle niederländ­ischen Eier aus ihrem Sortiment. Real und Edeka teilten mit, keine gesundheit­sschädlich­en Eier verkauft zu haben. Die Supermarkt­ketten haben aus dem Skandal Konsequenz­en gezogen. „Bereits seit Anfang der Woche beziehen wir keine Eier aus Betrieben, bei denen der Einsatz von Fipronil bekannt ist oder der Status unklar ist“, teilte Aldi Süd mit. Auch Kaufland hat die Eier aus dem Verkauf entfernt.

Ein Gesundheit­srisiko besteht vor allem bei Kindern. Sie reagieren wegen ihrer Körpergröß­e empfindlic­her auf den gesundheit­sschädlich­en Stoff. Zu viel Fipronil kann Übelkeit und Erbrechen verursache­n. Hohe Dosen des Mittels können auch Leber, Nieren und Schilddrüs­e schädigen. Leitartike­l Seite A2 Wirtschaft Seite B 1

„Es ist wahrschein­lich, dass in den nächsten Tagen noch mehr kommt“

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