Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Gänse-Population­en in NRW sind deutlich gewachsen

-

DÜSSELDORF (p-m) Derzeit sind sie im Düsseldorf­er Volksgarte­n überall anzutreffe­n: Kanadagäns­e. Rund 850 der Wasservöge­l streifen dort über die Wege und Wiesen. Auch wenn sie sich gegenüber Menschen nicht aggressiv verhalten, einige Probleme bereiten sie schon.

Das weiß auch NABU-Ornitholog­e Heinz Kowalski. „Die Probleme, die viele mit den Gänsen haben, liegen eher in den Verschmutz­ungen, die sie hinterlass­en.“Nach Angaben Kowalskis sind in NRW derzeit vier Gänsearten heimisch. Neben der Kanadagans, deren 1700 bis 2600 Brutpaare insbesonde­re im Ruhrgebiet und weiteren Großstädte­n leben, ist die Graugans am häufigsten anzutreffe­n. Laut „Atlas der Brutvögel“leben zwischen 2900 und 4900 Brutpaare vor allem am unteren Niederrhei­n. Zudem gibt es 2100 bis 3300 Paare der Nilgans, anzutreffe­n insbesonde­re in den Auen der Rhein-Nebenflüss­e. Eine wirkliche Besonderhe­it sind darüber hinaus die acht Brutpaare der Schneegans in Neuss, der einzigen Population dieser Art in ganz Europa.

Insgesamt sind die Population­en aller Gänsearten in NRW in den vergangene­n Jahren deutlich gewachsen – wie stark genau, lässt sich aber nicht beziffern. „Das hängt auch damit zusammen, dass die Tiere überall gefüttert werden“, sagt Kowalski. Um mögliche Probleme in den Griff zu bekommen, besteht laut dem Experten nur eine Möglichkei­t: „Während der Mauser verlieren die Gänse nahezu alle Federn und können nicht fliegen. Dann könnte man sie einfangen und woanders aussetzen.“

Newspapers in German

Newspapers from Germany