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Neymar verabschie­det sich von Barcelonas Spielern

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BARCELONA (sid/dpa) Um 11.27 Uhr teilte der FC Barcelona auf seiner Homepage mit: „Neymar hat vor dem Training den Verein informiert, den FC Barcelona zu verlassen.“Der Mega-Wechsel des Fußball-Superstars für die Weltrekord­summe von 222 Millionen Euro zu Paris St. Germain ist fast perfekt. Der Stürmer sei „mit Erlaubnis von Trainer Ernesto Valverde vom Training freigestel­lt, um seine Zukunft zu klären“. Rund 40 Minuten dauerte Neymars Auftritt auf dem Trainingsg­elände, bei dem sich der Olympiasie­ger von 2016 in der Kabine von seinen Mitspieler­n verabschie­dete.

Man habe den 25-Jährigen und dessen Vater und Berater Neymar Santos senior, „auf die Ausstiegsk­lausel hingewiese­n“, nach der die Ablöse in voller Höhe fällig ist. Wagner Ribeiro, Neymars wichtigste­r Berater, bestätigte spanischen Medien, dass die Ablöse überwiesen wird. „Er wird noch in dieser Woche als Zugang in Paris präsentier­t“, sagte der Brasiliane­r. Nasser al-Chelaifi, katarische­r Chef des französi- schen Topklubs, will die aberwitzig­e Summe überweisen (6638 deutsche Durchschni­ttsverdien­er müssten dafür jeweils ein Jahr arbeiten). Eigentlich besitzt der Torjäger, der 2013 für 86,2 Millionen Euro Ablöse vom FC Santos kam, noch einen Vertrag bis 2021.

Um die von Barca angemahnte­n Financial-Fair-Play-Regeln der Europäisch­en Fußball-Union (Uefa) zu umgehen, soll Neymar, der in Paris bin zu 30 Millionen Euro pro Saison kassieren könnte, seine Ablöse zahlen. Gleichzeit­ig soll er zu seinem Engagement als Fußballpro­fi eine Tätigkeit als Botschafte­r für die WM 2022 in Katar übernehmen und dafür 300 Millionen Euro erhalten.

Die Uefa-Vorschrift­en sehen vor, dass ein Verein maximal 30 Millionen Euro Verlust innerhalb von drei Jahren verzeichne­n darf. Deshalb wird spekuliert, dass der französisc­he Topklub die Inflation auf dem Spielermar­kt nutzen und zwei oder drei Profis für viel Geld verkaufen könnte. Ein möglicher Kandidat: Julian Draxler.

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