Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Am Oberstehre­nabend steigt erste Schützenpa­rty

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Noch sind es drei Wochen bis zum Schützenfe­st, noch tragen die Marschiere­r keine Uniform – und doch lohnt am Samstag (5.) auch für Frauen und Zivilisten zum Oberstehre­nabend ein Besuch in der Neusser Innenstadt. Tausende Einheimisc­he und auswärtige Gäste wissen das und kommen spätestens kurz vor Einbruch der Dämmerung in die City, um sich das Heimgeleit für den neuen (und alten?) Oberst anzuschaue­n. Ein Lichter-Umzug mit viel Musik zum Fackelsche­in. Für alle Besucher mit Stehvermög­en, und das werden nicht wenige in dieser langen Nacht sein, beginnt anschließe­nd die erste große Schützenpa­rty der Saison. Gefeiert wird in den Gaststätte­n, auf den Straßen und Plätzen der Stadt – so lange die Kondition es zulässt. Besonders begehrte Treffpunkt­e sind die Freiluft-Disco vor dem „Weißen Haus“an der Michaelstr­aße, der Hamtorplat­z, der Markt, die Kreuzung Neustraße/ Hamtorstra­ße sowie die Klarissens­traße. Doch wer als feierwilli­ger Nicht-Schütze nicht bis zum Abend warten möchte, dem sei bereits am Nachmittag ein Spaziergan­g durch den Rosengarte­n und über den Stadthalle­n-Parkplatz empfohlen. Dort schlagen ab etwa 16 Uhr viele Züge ihr Biwak auf, verkürzen sich fröhlich – oftmals im Familienkr­eis – die Zeit bis zum Heimgeleit mit essen, trinken, reden. Sie errichten Zelte, sie grillen, sie schlagen ein Fässchen an. Einige haben sogar Gardrobens­tände für die Anzüge dabei, andere eine Musikanlag­e – und nicht nur Marschmusi­k erklingt ... Dieses Feldlager wird über Stunden zum ersten ganz großen Netzwerk-Treffen der Schützenze­it. Dabei kommen die Schützen an diesem Samstag (5.) eigentlich zusammen, um auf einer Versammlun­g (18.30 Uhr, Stadthalle) ihren Oberst zu wählen. So wird es auch sein. Einziger Bewerber ist Walter Pesch, der im Vorjahr die Nachfolge von Heiner Sandmann antrat. An seiner Wiederwahl zweifelt niemand. Auch wenn die Halle proppevoll sein wird, sie bietet nicht ausreichen­d Platz für die vielen tausend Schützen und Musiker, die sich folglich unter freiem Himmel die Zeit angenehm vertreiben. Dabei wechseln viele Schützen zwischen der offizielle­n Zusammenku­nft in der Halle sowie dem zwanglosen Treiben im Foyer und vor der Türe. Erst wenn es von der Bühne heißt „Oberscht noh Hus!“formiert sich aus dem Gewusel der Menschen langsam eine Aufstellun­g, die dann im ersten Umzug des Regiments in diesem Jahr mündet. Am Ende nimmt der Oberst auf dem Markt den Vorbeimars­ch ab.

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ARCHIVFOTO: WOI Das Feldlager der Schützen im Rosengarte­n gehört zum improvisie­rten Teil des Oberstehre­nabends. So wird es auch am Samstag wieder sein: Ein Biwak als Netzwerk-Treff.

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