Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

RRX: Bürgerinit­iative verklagt die Stadt

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(hdf) Die Initiative Angermund hat die Geduld mit dem Rathaus verloren. Sie hat beim Verwaltung­sgericht Klage gegen die Stadt und den Oberbürger­meister eingereich­t. Auf diesem Weg will sie Einsicht in alle Umweltinfo­rmationen zum Bahnprojek­t Rhein-Ruhr-Express (RRX) erhalten. Eine solche hatte die Stadt im März zugesicher­t. Die Bürgerinit­iative war vom vorgelegte­n Material und dem Verhalten der Stadt so enttäuscht, dass sie nun juristisch erzwingen will, alle relevanten Akten einsehen zu können. Wenn die RRX-Pläne offengeleg­t würden und die Bürger Einwendung­en machen könnten, wolle man gut vorbereite­t sein, um sich qualifizie­rt in den Prozess einbringen zu können, erklärte die Vereinsvor­sitzende Elke Wagner. Die Stadt wollte auf Anfrage „keine Stellungna­hme zu einem laufenden Verfahren“abgeben.

Die Initiative kämpft für den bestmöglic­hen Lärmschutz im nördlichst­en Düsseldorf­er Stadtteil. Mehr als 500 Züge rollen heute täglich durch den Stadtteil, bis 2025 sollen es mehr als 700 Züge sein. Um auf diese Entwicklun­g im Interesse der Bürger reagieren zu können, hatte die Initiative schon im April 2015 Akteneinsi­cht beantragt und später Untätigkei­tsklage erhoben. Als der Prozess terminiert wurde, sagte die Stadt zu, die Unterlagen vorzulegen. Zwei Termine beim Verkehrsam­t verliefen nach Angaben der Initiative „stark enttäusche­nd“, das vorgelegte Material sei „absolut unvollstän­dig“gewesen.

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