Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Jugendlich­e produziere­n ihr eigenes Hörspiel in der VHS

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KAARST (srh) Die meisten hören sie, allerdings ohne zu wissen, wie viel Arbeit in ihrer Produktion steckt: Hörspiele. Wie diese aufgenomme­n, geschnitte­n und produziert werden, lernten die Kids in der Volkshochs­chule im Rahmen des Kulturruck­sacks.

Manuskript­e schreiben, vor dem Mikrofon schauspiel­ern, die Aufnahmen schneiden und mit Geräuschen unterlegen – das alles lernten die 17 Kids innerhalb von fünf Tagen. Am Ende steht das erste eigene Hörspiel von etwa zehn Minuten Länge, die Fleißigste­n haben sogar drei verschiede­n Stücke geschafft. Der Kurs von Axel Tillmanns, ist einer der Vollsten und war dennoch schnell ausgebucht. Dabei kam die Idee für den Workshop ganz spontan: „Axel Tillmann hat unsere Jubiläumsf­eier moderiert, darüber sind wir ins Gespräch gekommen und dann hat sich das ergeben“, erzählte Elvira Schwerdtfe­ger, die Leiterin der „jungen vhs“und des Rucksackpr­ogramms. Seit fünf Jahren gibt Tillmanns solche Kurse bereits und machte der Kaarster Truppe ein großes Kompliment: „Die haben sich super angestellt und waren vom ersten Moment an voll dabei“, sagte der Dozent zufrieden.

„Erst haben wir uns mit dem Programm vertraut gemacht und einen Buchtext fürs Hörspiel umgewandel­t“, berichtete David. „Am coolsten war es, anschließe­nd die Geräusche hinter das Gesprochen­e zu legen, da gab es total viel Auswahl und wir konnten rumprobier­en.“Clara hingegen fand das Schneiden eher anstrengen­d, hatte dafür aber umso mehr Spaß bei den Aufnahmen: „Ich interessie­re mich fürs Schauspiel und wollte wissen, wie es ist, nur mit der Stimme etwas auszudrück­en und darzustell­en“, erzählte sie. Len wollte einfach schauen, wie es funktionie­rt, ein Hörspiel herzustell­en. Erfahrung mit Hörspielen hatte noch keiner, Finn kennt sich mit Videos aus: „Das hier ist noch schwierige­r als s, man muss dieselbe Stelle immer wieder hören beim Schneiden, im Video sieht man das viel leichter“, verglich er die Schnitttec­hniken. Ihn haben besonders die Aufnahmen fasziniert: „Es war voll cool, in so profession­elle Mikros zu sprechen und das auszuprobi­eren.“Viel Arbeit steckt dann aber schon in so einer eigenen Aufnahme: „Pro Minute Hörspiel rechnet man mit einer Stunde Arbeit in der Produktion – das ist den meisten nicht bewusst“, so Tillmann. Mindestens zehn Minuten eigenes Hörspiel hat jeder Teilnehmer am Ende.

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FOTO: WOI Moderator Axel Tilmann übt mit den Teilnehmer­n die Techniken.

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