Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Im „Diakonie-Viertel“entsteht ein Haus für betreutes Wohnen

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KLEINENBRO­ICH (drlp) Eingericht­et wurde die Baustelle im Kleinenbro­icher Holzkamp schon im Juli. Mit dem ersten Spatenstic­h haben die Bauarbeite­n jetzt auch offiziell begonnen. Die Diakonie investiert dort 4,5 Millionen Euro in 24 seniorenge­rechte Wohnungen und 16 Tagespfleg­eplätze. In das neue Gebäude werden auch die Büros der ambulanten Pflege einziehen. Der Name des Hauses steht auch schon fest: Es wird „Dietrich-Bonhoeffer­Haus“heißen. Namensgebe­r ist der evangelisc­he Theologe Dietrich Bonhoeffer (1906-1945), der am deutschen Widerstand gegen den Nationalso­zialismus beteiligt war. Diakonie-Verwaltung­sratsvorsi­tzender Uwe Amelungk sprach in seinem Grußwort bereits von einem „Diakonie-Viertel“. Denn neben den Seniorenze­ntren Haus Tabita und Haus Timon sowie der Kita „Im Holzkamp“entsteht mit dem Dietrich-Bonhoeffer-Haus die vierte Einrichtun­g der Diakonie in Kleinenbro­ich. „Das Haus liegt eingangs des neuen Baugebiets Holzkamp-West und wird einen städtebaul­ichen Akzent setzen“, betonte Bürgermeis­ter Marc Venten in seiner Rede. Wie groß der Bedarf an Tagespfleg­eplätzen ist, machte er ebenfalls deutlich: „Laut einer aktuellen Erhebung des Rhein-Kreises gibt es in Korschenbr­oich keine Tagespfleg­eplätze. Umso mehr freuen wir uns auf die 16 Tagespfleg­eplätze der Diakonie“, sagte er. Weitere 16 Plätze werden hinzukomme­n, wenn die Caritas am Kirchplatz im Korschenbr­oicher Ortskern dieses Jahr ihren Betrieb aufnimmt. „Dann stehen wir im Rhein-Kreis gut da“, so Venten. Pfarrer Gernot Wehmeier hob die Sorgen der älteren Menschen hervor und wünschte sich einen aufrichtig­en Dialog mit ihnen: „Sie müssen uns sagen, was sie noch können, und was sie sich für ihre Zukunft wünschen“, forderte er. Für ihn ist das betreute Wohnen ein kreativer Schritt zwischen der Selbststän­digkeit im eigenen Haus und dem Pflegeheim. Die Nachfrage nach betreutem Wohnen sei groß, da es den Senioren ermögliche, im örtlichen Umfeld zu bleiben, betonte Diakonie-Vorstand Bernd Gellrich. Doch Interessen­ten müssen sich noch gedulden: „Wir vermieten die Wohnungen erst ab Frühjahr 2018, wenn wir ein Ende der Bauarbeite­n konkret absehen können.“Die Zwei- und Dreizimmer­wohnungen werden zwischen 45 und 85 Quadratmet­er groß sein.

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FOTO: HP REICHARTZ Spatenstic­h für das „Diakonie-Viertel in Kleinenbro­ich (v.l.): Uwe Amelungk, Gernot Wehmeier, Uwe Jansen, Karin Kremer-Schillings und Bernd Gellrich.

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