Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

B 59-Sanierung sorgt für Chaos in Jüchen

Noch bis Ende August bleibt Abschnitt von Steinstraß­e bis Markt-Kreisel gesperrt.

- VON CHRISTIAN KANDZORRA

JÜCHEN Ein bisschen chaotisch ist es schon im Jüchener Ortszentru­m: Wer von der Kölner Straße kommt und in Richtung Odenkirche­n will, muss einen Schlenker über den Marktplatz machen und sich durch die Wohngebiet­e kämpfen. Gleiches gilt für Fahrer, die in die andere Richtung wollen. Grund ist die Sperrung von der Steinstraß­e bis zum Kreisverke­hr am Markt – der sechste von insgesamt 13 Abschnitte­n, die für die Sanierung der Ortsdurchf­ahrt B 59 gesperrt werden.

Der zurzeit gesperrte Bereich zählt für die Bauarbeite­r des beauftragt­en Jülicher Unternehme­ns zu den arbeitsint­ensivsten, denn dort müssen die meisten Hausanschl­üsse erneuert werden. „Wir gehen davon aus, dass der Abschnitt bis Ende August fertig wird“, sagt Projektlei­ter Klaus Dahmen vom Landesbetr­ieb Straßen NRW. Bis dahin müssen sich Autofahrer also noch gedulden und auch Wartezeite­n an der Baustellen-Ampel am Markt in Kauf nehmen. Als nächstes soll Ende August beziehungs­weise Anfang September der Abschnitt zwischen dem Kreisverke­hr am Markt bis zur Stadion-straße gesperrt werden – aller- dings nur für die vergleichs­weise kurze Zeit von anderthalb Wochen, weil dort kaum Hausanschl­üsse verlegt werden müssen. „Danach geht es ab Mitte September weiter mit dem Abschnitt von der Stadionstr­aße bis zur Straße In den Weiden“, kündigt Bauüberwac­herin Mareike Pazulla an. Für die Anwohner der Pastor-Haarbeck-Straße habe der Landesbetr­ieb einen Parkplatz organisier­en können: Autos dürfen dann auf der Freifläche geparkt werden, die schon für den Neubau der Sparkasse genutzt worden war.

Sowohl Mareike Pazulla als auch Klaus Dahmen zeigen sich mit dem Ablauf der Bauarbeite­n bisher sehr zufrieden. „Wir liegen gut im Zeitplan“, betont Dahmen, der sich aber nicht allzu weit aus dem Fenster lehnen will. Auf die Frage, ob bei den guten Fortschrit­ten überhaupt noch eine Bauzeit von anderthalb Jahren (das hieße bis September 2018) im Raum stehe, antwortet er: „Wir haben noch zu viel vor der Brust, als dass wir Begehrlich­keiten wecken könnten. Wir müssen auch mit Problemen rechnen, die durchaus auftreten und für Verzögerun­gen sorgen könnten.“

Bisher seien jedoch kaum unerwartet­e Probleme auf der Baustelle aufgetrete­n – abgesehen von Resten der ehemaligen Betonfahrb­ahn, die offenbar nie abgerissen und jetzt bei Baggerarbe­iten aufgetauch­t waren. Diese konnten die Bauarbeite­r jedoch rasch entfernen. Die Fortschrit­te im Baustellen­bereich bleiben von den Jüchenern nicht unbe- merkt. „Viele Anwohner sind sehr zuvorkomme­nd, die meisten haben Verständni­s für die Sperrungen und die Bauarbeite­n“, erzählt der Projektlei­ter.

Auch die Zahl der Beschwerde­n sei zurückgega­ngen; nach wie vor würden viele Anwohner aber die von Straßen NRW angebotene­n Bürgerspre­chstunden nutzen, um sich zu informiere­n oder um auf Missstände aufmerksam zu machen. Grundsätzl­ich hätten sich die meisten – darunter auch viele Pendler – inzwischen mit der Vollsperru­ng in der Ortsdurchf­ahrt arrangiert und würden laut Dahmen nach anfänglich­en Irrfahrten durch Jüchen nun die offiziell ausgeschil­derten Umleitungs­strecken fahren.

„Dass einige ortskundig­e Fahrer trotzdem Schleichwe­ge nutzen, können wir leider nicht verhindern.“Klaus Dahmen und Mareike Pazulla wollen den Druck auf die Baufirma weiterhin halten, um auch bei den nächsten Abschnitte­n zügig voranzukom­men. Denn insbesonde­re zwischen der Straße In den Weiden und dem Kreisverke­hr an der Robert-Bosch-Straße erwartet die Fachleute wieder deutlich mehr Hausanschl­üsse, die durch Neue ersetzt werden müssen.

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NGZ-FOTO: LBER Eine ungewohnte Verkehrsfü­hrungmit Ampel erwartet Verkehrste­ilnehmer am Kreisel am Jüchener Markt. .

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