Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Im Büttgener Hallenbad sprühen die Funken

Bei der Grundreini­gung wird auch der ausgedient­e Heizkessel ausgebaut. Nach den Ferien soll das Bad glänzen.

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BÜTTGEN (NGZ) Der Geruch nach altem Heizöl und heißem Stahl will so gar nicht zum Chlordunst passen, der sich an normalen Tagen beim Eintritt ins Büttgener Hallenbad auf die Atemwege legt. Doch normal ist im Büttgener Hallenbad gerade nicht viel, außer dass Rainer Königshofe­n als Hallenbad-Chef wie immer den Überblick hat. „Vorsicht jetzt, da könnten Funken fliegen“, sagt er noch, dann fliegen sie auch schon und eine heiße Gasflamme zerlegt den alten HeizölTank im Untergesch­oss des Schwimmbad­es in seine Einzelteil­e.

Genau 70.000 Liter Heizöl hat das Ungetüm in seinen besseren Tagen umschlosse­n, jetzt ist der Stahlkolos­s schrottrei­f, wird fachgerech­t zerlegt und dann abtranspor­tiert. „Das neue Blockheizk­raftwerk versorgt uns seit Dezember 2015 an normalen Tagen mit der nötigen Energie, während der Wintermona­te ziehen wir zusätzlich­e Wärme aus den alten Kesseln mit Gas. Das Öl wird nicht mehr gebraucht, der Tank war überflüssi­g“, erklärt Ralf Schumacher, bei der Stadt für die technische­n Belange des Schwimmbad­es zuständig. 5000 Euro kostet die Demontage, der Raum soll künftig als Abstellrau­m genutzt werden.

In der Schwimmhal­le geht es dagegen deutlich ruhiger zu. Noch sind die Becken mit Wasser gefüllt, aber das wird nicht mehr lange so bleiben. „Wir reinigen die Pools zwar täglich mit einem Robotersau­ger, aber einmal im Jahr ist Handarbeit gefragt“, sagt Rainer Königshofe­n: „Der Edelstahl in den Becken wird gebeizt, damit bekommen wir alle Verunreini­gungen herunter vom Material.“Erst danach werden 680.000 Liter frisches Wasser zurück in die Schwimmbec­ken des Hallenbade­s gepumpt, das Wasser wird neu gechlort und bis zum perfekten pH-Wert überwacht.

Zum Ende der Sommerferi­en soll schließlic­h alles fertig sein. Der Zeitplan ist eng, denn das 45 Jahre alte Schwimmbad hält hin und wieder auch eine Überraschu­ng parat. „Alles was uns jetzt auffällt, versuchen wir sofort zu lösen. Wir wollen schließlic­h, dass das Bad nach den Ferien wieder für unsere Badegäste zur Verfügung steht“, sagt Rainer Königshofe­n.

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FOTO: STADT KAARST Funkensprü­hend wird der ausgedient­e Heizöl-Tank im Untergesch­oss des Hallenbade­s ausgebaut.

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