Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
DFB besichtigt die Düsseldorfer Arena
Das Stadion wurde auf seine Tauglichkeit für die Fußball-Europameisterschaft 2024 untersucht.
Die Gäste aus Frankfurt reisten mit Poker-Mienen an. Eine Delegation des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat gestern die Esprit-Arena besichtigt und sich von der Stadtspitze erläutern lassen, wie das Stadion Teil der Europameisterschaft 2024 werden könnte. Welche Chancen die Landeshauptstadt hat, ließen die Gäste dabei nicht erkennen. Der DFB will am 15. September verkünden, welche zehn der 14 Bewerberstädte sich durchgesetzt haben. Die Entscheidung, ob die EM in Deutschland stattfindet, fällt in einem Jahr. Düsseldorf hatte sich Anfang des Jahres beworben und neben der Arena mit dem nahen Flug- hafen, dem guten Hotel-Angebot und den Erfahrungen mit sportlichen Großereignissen argumentiert. Sollte die Stadt den Zuschlag erhalten, kämen Kosten von bis zu 3,5 Millionen Euro auf sie zu.
Fast zeitgleich mit dem Besuch der DFB-Delegation veröffentlichte die Agentur SLC Management aus Nürnberg eine Umfrage unter Fans zu den Favoriten unter den möglichen deutschen EM-Stadien. Die Arena landete dabei auf dem letzten Platz. Die 5190 Teilnehmer der Umfrage bewerteten die Kandidaten nach Kriterien wie subjektive Sicherheit, Erreichbarkeit, Service, sanitäre Anlagen und Einlasssituation. Auf den ersten Plätzen landeten die Stadien in München, Dortmund und Gelsenkirchen, auf den hinteren Rängen neben Düsseldorf Hannover, Hamburg und Nürnberg. Anfragen zu Methodik und Anlass der Umfrage beantwortete die Agentur nicht.
Stadtdirektor Burkhard Hintzsche sieht als wesentlichen Faktor der Umfrage die Ligazugehörigkeit der dazugehörigen Bundesliga-Mannschaft. Die Umfrage zeige, dass Stadien beliebter bei den Fans seien, in denen Erstligisten spielen. Hintzsche verwies auf die Umfrage, die die Stadt vor einigen Wochen präsentiert hatte. Danach hatten 88 Prozent der Befragten aus der Region angegeben, dass sie sich Düsseldorf als Austragungsort von EMSpielen wünschen.