Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Henkel wächst stark dank Zukäufen

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DÜSSELDORF (frin) Eigentlich ist man beim Henkel-Konzern Spitzenpos­itionen gewöhnt. Marktführe­r zu sein oder zumindest mit Innovation­en immer Druck auf die Spitzenplä­tze zu machen – das ist schon der Anspruch der Düsseldorf­er. Und trotzdem klingt HenkelChef Hans van Bylen nicht unzufriede­n, wenn er sagt, dass der Marktantei­l von Persil in den USA bei knapp über drei Prozent liege. Und es klingt auch nicht albern, wenn er dann nachschieb­t: „Und wir verbessern uns von Quartal zu Quartal“

Die Aussage ist klar: Manche Projekte brauchen eben ihre Zeit – sogar dann, wenn sie wie das Waschmitte­l in der Vergangenh­eit bereits dazu beigetrage­n haben, den Weltruf von Henkel zu begründen. Doch in den USA ist das Waschmitte­l erst seit knapp zwei Jahren wieder auf dem Markt, also braucht es Geduld. Genau wie für andere Projekte. Denn auch die Integratio­n von Zu- käufen wie dem USWaschmit­telherstel­ler Sun wird das Unternehme­n noch einige Monate beschäftig­en.

Gleichzeit­ig, und das ist die gute Nachricht für Hans van Bylen und seine Kollegen, sorgen die Übernahmen und eine gute Nachfrage nach Klebstoffe­n jedoch für ein kräftiges Umsatzwach­stum. Zwischen April und Juni legten die Verkäufe um 9,6 Prozent auf 5,1 Milliarden Euro zu, wie Henkel gestern bekanntgab. Bereits im ersten Quartal hatte der Umsatz erstmals in der Firmengesc­hichte bei mehr als fünf Milliarden Euro gelegen. Aus eigener Kraft wuchs Henkel lediglich um 2,2 Prozent, was weniger war als Analysten erwartet hatten. Neun Prozent des Umsatzes erzielte Henkel online, Tendenz stark steigend. In China wird beispielsw­eise jedes zweite Beautyprod­ukt bereits online verkauft. Unter dem Strich blieb ein Überschuss nach Anteilen Dritter von 624 Millionen Euro.

„Wir verbessern­uns von Quartal zu Quartal“

Hans van Bylen

Henkel-Vorstandsc­hef

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