Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Tor zur Nordstadt bald wieder erleuchtet

Die seit Jahren defekte Lichtinsta­llation wurde jetzt montiert, ohne den Abschluss der Arbeiten an der Unterführu­ng durch die Deutsche Bahn abzuwarten. Schon zum Neusser Schützenfe­st könnte die Installati­on wieder leuchten.

- VON CHRISTOPH KLEINAU

NORDSTADT Die Stadt verbreitet Optimismus. Noch vor dem Neusser Schützenfe­st könnte die Lichtinsta­llation „Tor zur Nordstadt“an der Bahnhofsun­terführung wieder in Betrieb gehen. Damit weicht die Stadt von der im Vorjahr formuliert­en Linie ab, erst die Sanierungs­arbeiten der Deutsche Bahn AG in der Unterführu­ng abwarten zu wollen, bevor die Lichtbände­r wieder montiert werden.

Jetzt hängen sie schon – und das hat auch Ingrid Schäfer überrascht. Die Geschäftsf­ührerin der Nordstadti­nitiative hat als CDU-Stadtveror­dnete den Planungsde­zernenten mit einer Anfrage prompt um Aufklärung gebeten. Eigentlich, sagt sie, hätten die Lichtbände­r ja schon früher installier­t werden können.

Nun wird - trotz Ferienzeit – an einer raschen Inbetriebn­ahme gearbeitet. Die bereits im Vorjahr restaurier­ten 27 Einzelelem­ente, die sich in der Bogenkonst­ruktion der Eisenbahnu­nterführun­g zu zwei 50 Meter langen Lichtstrec­ken verbinden, waren schon im Vorjahr repariert und eingelager­t worden. Jetzt muss nach Angaben von Peter Fischer vom städtische­n Presseamt eigentlich nur noch die Programmie­rung abgestimmt werden. Sie ist nötig, damit die LED-Leuchten so sychronisi­ert werden, dass sie 16 Millionen verschiede­ne Farbkombin­ation erzeugen können.

Bevor die Stadt die Lichtkäste­n vom Lager holte, verhandelt­e sie si- cherheitsh­alber doch erst mit der Bahn. Die gab grünes Licht und bestätigte der Stadt, so Peter Fischer, dass die montierte Anlage die eigenen Arbeiten nicht behindert. Auch Haftungsre­gelungen konnten für den Fall verabredet werden, dass das „Tor zur Nordstadt“Schaden nimmt, wenn die Bahn mal loslegt.

Teil des mit der Bahn ursprüngli­ch verabredet­en Zeitplans war es, dass zuerst die Taubenprob­lematik in der Unterführu­ng gelöst wird, erinnert der CDU-Stadtveror­dnete Thomas Kaumanns. Offenbar glauben beide Seiten, so Kaumanns, dass das Thema mit dem Taubenhaus, das noch in diesem Jahr aufgebaut und den Vögeln als Alternativ­e zur Brückendur­chfahrt angeboten werden soll, Netzen und ande- ren Elementen zur Vergrämung der Tiere in den Griff zu bekommen sei. Für Anwohner, Benutzer der Bushaltest­elle unterhalb der Brücke und andere Bahnhofben­utzer wäre das die dringlichs­te Frage – wie die vielen Beschwerde­n zeigen, die auch Monika Mertens-Marl von der CDU-Nordstadti­nitiative schon erhalten hat.

Die Lichtinsta­llation war im Jahr 2000 vom Initiativk­reis Nordstadt angeregt worden, um der Unterführu­ng ein wenig von ihrem GruselImag­e als „dunkles Loch“zu nehmen. Installier­t wurden die Lichtbände­r in zwei Abschnitte­n in den Jahren 2005 und 2006, doch fiel die Lichtinsta­llation schon bald aus. Seitdem warten die Nordstädte­r auf ihre Reparatur.

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ARCHIVFOTO: WOI 27 Lichteleme­nte sorgen künftig wieder für eine durchgehen­de farbliche Beleuchtun­g des Brückenbau­werks am Hauptbahnh­of.

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