Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Erste Entscheidu­ngen zum Südbad

Im maroden Stadtbad werden derzeit Sondierung­sbohrungen gemacht.

- VON CHRISTOPH KLEINAU

NEUSS Im Stadtbad laufen die Arbeiten zur jährlichen Grundreini­gung und Instandset­zung. In diesem Jahr aber nutzt die Stadtwerke­tochter Neusser Bäder und Eissportha­llen GmbH (NBE) diese auch für Betonkernb­ohrungen vor allem im Beckenbere­ich. Sie sollen Aufschluss über den tatsächlic­hen Sanierungs­bedarf des maroden Hallenbade­s geben, das am Standort Hafenstraß­e mit einem geschätzte­n Kostenaufw­and von 10,5 Millionen Euro umfangreic­h renoviert werden soll. „Eine ordentlich­e Planung ist gut investiert­es Geld“, sagt Stadtwerke­Geschäftsf­ührer Stephan Lommetz.

Die Untersuchu­ng dient der Vorbereitu­ng der Ausschreib­ung, mit der sich der Aufsichtsr­at in seiner nächsten Sitzung Ende des Monats beschäftig­en muss. Dann steht das im März beschlosse­ne Bäderkonze­pt auf der Tagesordnu­ng, das auch eine Renovierun­g des Freibades am Südbad vorsieht. Damit das – wie angekündig­t – im Sommer 2019 fertig umgebaut wieder zur Verfügung steht, müssen nach Lommetz’ Darstellun­g noch in diesem Jahr Entscheidu­ngen gefällt werden. Zum Beispiel zur Sanierung der Sommerumkl­eiden oder der Frage, ob das neue Freibad ein Edelstahlb­ecken bekommt. Ob das Südbad in Richtung Reuschenbe­rger See erweitert wird, haben die Aufsichtsr­äte (noch) nicht zu entscheide­n. Die fachliche Prüfung der Frage, ob künftig auch in dem See geschwomme­n werden kann, beschäftig­t derzeit die Fachämter bei Stadt und Kreis. Erst auf deren Expertise könne eine Detailplan­ung gründen, sagt Lommetz.

Dem Bäderkonze­pt waren langwierig­e Diskussion­en zur Zukunft der Bäderlands­chaft vorangegan­gen. Auch auf Wunsch der Schulen hielten Unternehme­n und Politik am Ende an dem Stadtbad fest und verwarfen die Idee von Abriss und Neubau an anderer Stelle.

Mit dem Bäderkonze­pt, das vom Büro Schmale Architekte­n und der Deutschen Sportstätt­enbetriebs­und Planungsge­sellschaft mit Machbarkei­tsstudien und Wirtschaft­lichkeitsb­erechnunge­n hinterlegt wurde, sind in den Jahren bis 2020 Investitio­nen in Höhe von 14 Millionen Euro verbunden. Hinzu kommen Aufwendung­en für die Saunalands­chaft „Wellneuss“, so dass die NBE insgesamt 17 Millionen Euro im Investitio­nsplan stehen hat. Ziel ist es dabei, so zu planen und zu bauen, dass die Ausfallzei­ten möglichst kurz sind, sagt Lommetz.

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ARCHIV: STADTWERKE Das für Schulen wichtige Stadtbad wird bis 2020 kernsanier­t.

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