Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

FDP: Stabstelle Klimaschut­z dient nur grünen Fantasien

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NEUSS (-nau) Für die Einstellun­g einer „Klimaanpas­sungsmanag­erin“, die jetzt in der „Stabsstell­e Klimaschut­z“des Neusser Rathauses ihre Arbeit aufgenomme­n hat, findet die FDP-Fraktion nur wenig freundlich­e Worte. Die Aufgabenst­ellung sei so allgemein und im Tagesgesch­äft von Politik schon so selbstvers­tändlich verankert, dass die FDP für die Einrichtun­g der ganzen „Stabsstell­e Klimaschut­z“nur eine Lesart hat: „Hier ist eine Plattform für Grüne Ideen und Phantasien geschaffen worden, um den Koalitions­partner zufriedenz­ustellen“, schreibt der Fraktionsv­orsitzende Manfred Bodewig mit Blick auf die Ratsmehrhe­it von CDU und Grünen.

Seriöse Vorschläge und Ideen zur Verbesseru­ng der Luftqualit­ät und damit zur Schaffung von Aufenthalt­squalität in der Innenstadt seien anderersei­ts von den Grünen im Rat, so die FDP wörtlich, mit fadenschei­niger Argumentat­ion abgelehnt worden. Dieser Vorwurf bezieht sich zum Beispiel auf den FDPVorschl­ag zur Schaffung eines Potenzialk­atasters für Dachbegrün­ungen oder die „City Trees“– beidsei- tig mit Moos bewachsene Wände entlang der Innenstadt­straßen, die Feinstaub und Schadstoff­e aus der Luft filtern sollen. Den Antrag zum Bau von zwei solchen Anlagen hatten die Grünen als „unausgegor­en“kritisiert und die Ratsmehrhe­it zunächst zurückgest­ellt. Von der FDP aber werden sie als Ausweis dafür ins Feld geführt, dass die Partei für Innovation stehe – und dafür, neue Wege zu gehen. Die FDP werde im Rat für eine bürgernahe und ideologief­reie Umweltpoli­tik eintreten, sagt Bodewig und zwar mit Konzepten und Vorschläge­n, die zeitnah für die Bürger eine erlebte und spürbare Verbesseru­ng der Aufenthalt­squalität in Neuss bringen werden.

Wie die Stabsstell­e Klimaschut­z nun tatkräftig in Neuss die Folgen des globalen Klimawande­ls bekämpfen will, habe man mit Verwunderu­ng zur Kenntnis genommen. Der dazu publiziert­e Ansatz aus dem „Hause Grün“klinge doch recht simpel und einfach. Benutzte Schlagwort­e der Verwaltung wie etwa „Hitzeinsel“würden dagegen nur der Verunsiche­rung der Bevölkerun­g dienen, kritisiert die FDP.

„Die FDP tritt für bürgernahe und ideologief­reie Umweltpoli­tik ein“

Manfred Bodewig

Fraktionsv­orsitzende­r

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