Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Mit VM-Cup beginnt der Ernst des Handball-Lebens

Starke Besetzung beim Vorbereitu­ngsturnier des TSV Bayer Dormagen. Gastgeber treffen heute auf TuS Ferndorf.

- VON VOLKER KOCH

DORMAGEN So langsam wird’s ernst für die Handballer: In zwei Wochen beginnen die Meistersch­aftsspiele in Erster, Zweiter und Dritter Liga, am nächsten Wochenende (19./20. August) steht die erste Runde im DHB-Pokal auf dem Plan. Da kommt der VM-Cup, der ab heute bis Sonntagnac­hmittag im BayerSport­center ausgetrage­n wird, gerade recht, um den Ernstfall zu testen.

Entspreche­nd hochkaräti­g ist die Besetzung der beiden Dreiergrup­pen, in denen mit dem isländisch­en Ex-Meister HK Kopavogs auch ein internatio­naler Gast vertreten ist. Der Zweitligis­t eröffnet heute um 18 Uhr das Turnier mit der Partie gegen Dormagens Drittliga-Nachbarn Longeriche­r SC, die beiden bekommen es in Gruppe A außerdem mit Zweitliga-Aufsteiger HC Rhein Vikings zu tun. Gastgeber TSV Bayer Dormagen bestreitet um 20 Uhr das zweite Spiel des heutigen Abends, Gegner ist der ehemalige und künftige Ligarivale TuS Ferndorf. Komplettie­rt wird die Gruppe B von Zweitliga-Neuling Eintracht Hagen.

„Die Gegner haben es in sich“, sagt TSV-Trainer Ulli Kriebel. Für ihn steht zwar die Weiterentw­icklung seines Teams im Vordergrun­d, trotzdem schaut er auch auf die Platzierun­gs- und Finalspiel­e, die am Sonntag ab 11.30 Uhr ausgetrage­n werden (Endspiel um 15.30 Uhr): „Mit Blick auf unsere Fans wäre es natürlich schön, so weit wie möglich zu kommen.“Dafür, so seine Erkenntnis aus den bisherigen Testspiele­n, „müssen wir vor allem an der Stabilität der Abwehrform­ation arbeiten.“Im Aufgebot, das sich im Anschluss an das zweite Turnierspi­el morgen (18 Uhr) gegen Hagen zur offizielle­n Mannschaft­spräsentat­ion aufstellt, fehlen die bei der Jugend-WM aktiven Eloy Morante Maldonado und Lukas Stutzke, Torhüter Sven Bartmann und der neue Linkshände­r Daniel Eggert, die beide noch im Aufbautrai­ning sind. Die Gegner im Überblick: Longeriche­r SC Im Vorjahr als Dritter „die“Überraschu­ngsmannsch­aft der 3. Liga West, werden es die Kölner schwer haben, diesen Coup zu wiederhole­n. Neu sind un- ter anderem die Ex-Neusser Simon Schlösser und Joshua Reuland auf Linksaußen und der aus Langenfeld zurückgeke­hrte Kreisläufe­r Dustin Thöne, nicht mehr dabei die Routiniers Felix Janssen, Christian Born und Jimmy Hoffmann. TuS Ferndorf Die Siegerländ­er streben den direkten Wiederaufs­tieg in die Zweite Liga an, verstärkte­n sich dafür unter anderem mit dem ExDormagen­er (und Ex-Neusser) Marijan Basic sowie Branimir Koloper von TuS N-Lübbecke, mussten aber auch etliche Abgänge wie Linkshände­r Florian Baumgärtne­r (war ausgeliehe­n vom VfL Gummersbac­h) und Linksaußen Daniel Mestrum (zu Eintracht Hagen) verkraften. VfL Eintracht Hagen Der ZweitligaN­euling hat sein Gesicht verändert und sich verjüngt, unter anderem verließen die Routiniers Jens Reinarz, Pavle Karacic und Milan Weißbach den VfL, Pavel Prokopec ist nun Co-Trainer von Nils Pfannensch­midt. Unter den acht Neuen sind in Daniel Mestrum (Ferndorf) und Bartosz Konitz (Pogon Szcezin) auch zwei Ex-Dormagener. Bitter: Der neue Abwehrchef Dominik Waldhof (Lemgo II) brach sich im Testspiel beim TV Emsdetten den Mittelfing­er. HC Rhein Vikings Verletzung­spech auch beim anderen Zweitliga-Aufsteiger: Die für die Abwehr eigentlich unverzicht­baren Bennet Johnen und Heider Thomas fallen auf unbestimmt­e Zeit aus. Da ist der neue Kreisläufe­r Teo Coric (TVB Stuttgart) doppelt gefragt. Die anderen Neuen im Kader von Trainer Ce- ven Klatt: Andreas Bornemann (TV Neuhausen), Nils Artmann, Christian Hoße (beide Bergischer HC). HK Kopavogs Der isländisch­e Meister von 2012 stieg 2014 in die Zweite Liga ab und strebt mit Trainer Jon Gunnlaugur Viggosson und einer extrem jungen Mannschaft (18,5 Jahre) den Wiederaufs­tieg an. Info Kombiticke­t für alle 3 Tage 25/17 Euro, Tagesticke­t 10/7 Euro. Endspiele live bei sportstadt..tv; Infos und Ergebnisse unter www.handball-dormagen.de

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FOTO: ZAUNBRECHE­R Kevin-Christophe­r Brüren und Patrick Hüter (vorn) werden sich mächtig strecken müssen, um beim VM-Cup gegen starke Gegner zu bestehen.

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