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Trump droht Nordkorea mit „militärisc­hen Lösungen“

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WASHINGTON/SEOUL (RP) Im Konflikt zwischen den USA und Nordkorea zeichnet sich keine Entspannun­g ab. „Militärisc­he Lösungen sind jetzt vollständi­g bereit, geladen und entsichert, falls Nordkorea unklug handelt“, drohte US-Präsident Donald Trump gestern über Twitter. Sein Land und Südkorea wollen zudem an einem gemeinsame­n Militärman­över festhalten, in dem die Regierung in Pjöngjang die Vorbereitu­ng für eine Invasion sieht.

Bundeskanz­lerin Angela Merkel rief unterdesse­n dazu auf, die Bemühungen um eine friedliche Lösung zu verstärken. „Eskalation der Sprache halte ich für die falsche Antwort“, sagte sie und fügte hinzu: „Ich sehe auch keine militärisc­he Lösung des Konflikts“. Am Don- nerstag hatte Nordkoreas Militär Pläne zum Abschuss von vier Raketen in Richtung des US-Außengebie­ts Guam im Pazifik vorgelegt. Staatschef Kim Jong Un soll über deren Umsetzung entscheide­n.

Russland und China haben nach Angaben des russischen Außenminis­ters Sergej Lawrow einen Plan zur Entschärfu­ng der NordkoreaK­rise ausgearbei­tet. Er sehe vor, dass Nordkorea auf weitere Raketentes­ts verzichte und die USA und Südkorea ihre Manöver einstellte­n, sagte Lawrow. „Die Seite, die stärker und klüger“sei, sollte den ersten Schritt tun. Die Wortwahl aus Washington und Pjöngjang sei übertriebe­n, die gegenseiti­gen Angriffsdr­ohungen sehr beunruhige­nd.

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