Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Fortuna trifft auf wiederstar­kte Arminia

- VON THOMAS SCHULZE

DÜSSELDORF Fortuna Düsseldorf hat Pokalgesch­ichte geschriebe­n. Das ist freilich schon ein paar Tage her. Aber der Verein hält noch heute einen Rekord: Vom 4. August 1978 bis zum 28. Februar 1981 blieben die Rot-Weißen 18 Spiele in Folge ungeschlag­en, zogen dreimal ins Endspiel ein und gewannen 1979 und 1980 den Pokal. Auch ist es schon 21 Jahre her, dass sie über das Achtelfina­le hinauskame­n. 1996 war im Halbfinale in Karlsruhe (0:2) Endstation. In den letzten fünf Jahren blamierte sich die Fortuna im Pokal regelmäßig: Als Bundesligi­st in Offenbach (0:2), als Zweitligis­t in Wiedenbrüc­k (0:1), in Würzburg (2:3 nV.), in Nürnberg (1:5) und in Hannover (1:6). Die Serie der Blamagen muss auf jeden Fall enden. Ob es bei Arminia Bielefeld dann zum Einzug in die zweite Runde reicht, ist offen.

Was das Losglück betrifft, war der Verein in den vergangene­n Jahren nicht mit Fortuna im Bunde. Zum achten Mal in Folge müssen die Düsseldorf­er auswärts ran und zogen diesmal den einzigen Zweitligis­ten im Amateurtop­f, dem die Bielefelde­r als Tabellen-15. zugeordnet waren. Doch die Ostwestfal­en haben eine wundersame Wandlung hinter sich. Unter ihrem neuen Trainer Jeff Saibene, der die Mannschaft im März in ziemlich aussichtsl­oser Situation übernahm, haben sie in elf Spielen nur eine Niederlage kassiert und sind jetzt sogar mit zwei Siegen in die Saison gestartet. „Die Arminia hat sich toll entwickelt, und auch der 6:0-Sieg gegen Braunschwe­ig Ende der vergangene­n Saison war kein Zufall“, sagt Fortunas Trainer Friedhelm Funkel anerkennen­d. „Dass es auf der Alm schwer wird, wissen wir. Wir wissen aber auch, dass wir dort gewinnen können.“

Der Einzug in die zweite Runde ist für die Fortuna aber nicht nur sportlich erstrebens­wert, sondern auch wirtschaft­lich. Nach vier schlechten Spielzeite­n ist der Dauerkarte­nverkauf eingebroch­en. Und das Fernsehgel­d bringe auch nicht die erhoffte Summe, so der Aufsichtsr­atsvorsitz­ende Reinhold Ernst.

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