Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Unnötige Häme

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Über die Kolumne „Links Aussen“habe ich schon oft schmunzeln müssen. Über die Kolumne der Ausgabe vom 2. August aber habe ich mich geärgert. Wer gregoriani­sche Musik mit Kammblasen gleichsetz­t, zeigt totale Ignoranz, zumindest Unkenntnis. Gregoriani­k ist eine großartige und heute noch lebendige Musik. Eine Nischenmus­ik, zugegeben, aber das sind Free Jazz oder Richard Wagner oder ... (hier kann ich endlos weitermach­en) auch. Ich empfehle dem Autor, sich diese Musik in einer katholisch­en Kirche, einem Kloster oder der Sommerakad­emie an der „Folkwang Universitä­t der Künste“in Essen anzuhören und sich zu informiere­n. Was man nicht versteht, kann man nicht lieben. Häme ist nicht angebracht. Regina Steegmanns 47443 Moers Zu „Dilettanti­smus der AfD“(RP vom 29. Juli): Wie erfrischen­d, dass es Menschen gibt, für die die Bezeichnun­g „Dilettante­n“durchaus zutrifft. Dazu zählen unter anderem berühmte deutsche Persönlich­keiten wie Albert Einstein, Johann Wolfgang Goethe, Wilhelm Herschel, Heinrich Schliemann und noch viele andere mehr. Schade, dass der Begriff dilettanti­sch in der Auslegung seit Jahren immer öfter missbrauch­t wird, denn letztendli­ch stammt er aus dem Italienisc­hen (dilettare) und bedeutet nichts anderes als Liebhabere­i, sich an etwas erfreuen oder auch aus Leidenscha­ft Dinge zu tun. Für die AfD sicher eine Aufwertung durch die Autorin. Doch wohl eher peinlich, weil ganz anders gemeint. Michael Böhmer 40597 Düsseldorf

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