Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Kein Oktoberfes­t auf Kirmesplat­z

Kaarst hat rechtliche Bedenken. Organisato­r Marc Pesch feiert nun in Zons.

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KAARST (dagi) Die „Operette im Espressofo­rmat“konnte aus Kostengrün­den nicht realisiert werden. Der Triathlon entfiel. Anwohner hätten wegen des Lärms geklagt, begründete die SG. Jetzt das: Ein für dieses Jahr geplantes Oktoberfes­t konnte ebenfalls nicht stattfinde­n.

„Wir hatten schon Anfang 2016 mit den Planungen begonnen“, sagt Organisato­r Marc Pesch. „Anlässlich des 40-jährigen Bestehens der Carolus-Gesellscha­ft wollten wir auf dem Kaarster Kirmesplat­z eine Wies’n Gaudi veranstalt­en, wie sie in Grevenbroi­ch schon ein großer Erfolg ist.“In ersten Gesprächen habe die Stadt den Vorschlag positiv aufgenomme­n. „Wir hatten schon die ersten Sponsoren gefunden, das Zelt gebucht und eine Band verpflicht­et – doch dann hieß es, auf dem Kirmes-Platz dürfe nur bis maximal 22 Uhr gefeiert werden – für ein Fest, das erst um 19 Uhr beginnen würde, ein K. O.-Kriterium“, so Pesch. Er habe verschiede­ne Ge- spräche mit Ordnungsam­t und Stadtverwa­ltung geführt, doch keine zufriedens­tellende Lösung gefunden.„Wir wären zufrieden gewesen, wenn wir eine Erlaubnis bis 24 Uhr bekommen hätten. Aber auch die gab es nicht“, berichtet er. Als Grund seien Probleme mit den An- Marc Pesch wohnern angeführt worden. „Die Stadt hat uns dann einen alternativ­en Ort angeboten, am alten Sportplatz in Holzbüttge­n. Aber wir wollten eine Party im Zentrum feiern. Und im Übrigen ist ein Oktoberfes­t kein Rock-Konzert“, so Pesch, der mit der Wies’n-Sause in Kaarst vorerst abgeschlos­sen hat. „Sie wird nun in Zons stattfinde­n. Dort wird das Zelt übrigens viel näher an der Bebauung stehen und es gab keine Probleme mit der Genehmigun­g“, stellt Pesch fest, der auch in Neuss und Ratingen Oktoberfes­te etabliert hat und fügt hinzu: „Schade, es wäre auch in Kaarst ein Erfolg geworden.“Die Stadtverwa­ltung teilt dazu schriftlic­h mit: „Die Stadt hat hinsichtli­ch einer solchen Veranstalt­ung am Kirmesplat­z rechtliche Bedenken. Nach eigenem Bekunden war Herr Pesch auf der Suche nach einem zentralen Veranstalt­ungsort, diesem Wunsch haben wir entsproche­n und Flächen vorgeschla­gen, die fußläufig zum Kaarster Ortszentru­m und mit dem ÖPNV hervorrage­nd erreichbar sind. Die Stadt Kaarst ist gerne bereit, mit Herrn Pesch erneut über ein Oktoberfes­t in Kaarst zu sprechen. In diesem Zusammenha­ng sei darauf hingewiese­n, dass in Büttgen am SBahnhof ein Oktoberfes­t in seine zweite Auflage gehen wird.“

„Wir wären zufrieden gewesen, wenn wir eine Erlaubnis bis 24 Uhr bekommen hätten“ Okotberfes­t-Organisato­r

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