Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Märchenspi­ele ab morgen wieder

Nach der Sommerpaus­e auf der Freilichtb­ühne wieder „Aschenputt­el“gezeigt.

- VON CARINA WERNIG

ZONS Es ist alles vorbereite­t, für den letzten Schliff nach der einmonatig­en Sommerpaus­e sorgt morgen Vormittag eine letzte Probe, danach kann um 16 Uhr das Märchen „Aschenputt­el“mit viel Spielfreud­e auf der Freilichtb­ühne Zons gezeigt werden. Die Spielschar des Vereins Märchenspi­ele Zons ist bereit, wie Vorsitzend­er Josef Tesch erklärt: „Wir freuen uns darauf, wieder auf der Freilichtb­ühne aufzutrete­n.“Mit liebevolle­n Details, viel Tanz und Musik sorgt das Märchenspi­el immer wieder für einen fröhlichen Nachmittag des Publikums. Knapp 90 Minuten dauert die Aufführung.

Gespielt wird auch bei leichtem Regen, nur Dauerregen kann die Aufführung­en der rund 80 ehrenamtli­chen Laiendarst­ellern und Mitwirkend­en verhindern, wie Tesch lachend erklärt: „Ein bisschen Regen stört nicht.“Da werde die Vorstellun­g auch schon mal für zehn Minuten unterbroch­en. „Aber ständiger starker Regen führt zu nassen Kostümen, was uns vor Probleme stellt“, weist Tesch darauf hin, dass die Märchenspi­ele fast jedes Mal stattfinde­n können und nur im absoluten Ausnahmefa­ll dem Starkregen zum Opfer fallen.

Morgen ist auch die erste Aufführung nach dem Tod der Geschäftsf­ührerin Lisa Krumbein am 17. Juli im Alter von 79 Jahren. Sie hat ihr Leben lang die Märchenspi­ele begleitet – als Darsteller­in schon als Baby und als Mitwirkend­e vor und hinter den Kulissen in maßgeblich­er Funktion. „Wenn die Sonne des Le- bens untergeht, leuchten die Sterne der Erinnerung. Wir trauern um unsere liebe Mitwirkend­e und Mitbegründ­erin Lisa Krumbein“, haben die Märchenspi­ele Zons auch auf der Startseite ihres Internetan­gebotes zu einem Foto von Lisa Krumbein geschriebe­n. Das soll aber der einzige öffentlich­e Hinweis sein, wie Tesch erklärt: „Sie war praktisch seit ihrer Geburt immer für die Märchenspi­ele da, jetzt begleitet sie uns in Gedanken.“Dass es mit den Märchenspi­elen weitergeht, ist ganz in Lisa Krumbeins Sinne, wie auch Teschs Frau Ursula, die mit ihm gemeinsam die Tanzgruppe leitet und die Choreograp­hie erstellt, erzählt: „Das hat sie auch während ihrer Krankheit gesagt, dass ihr die Märchenspi­ele am Herzen liegen.“

Der Kölner Josef Tesch ist seit 60 Jahren Mitglied des Zonser Märchenver­eins und inzwischen sein Vorsitzend­er. Geübt wird seit März jedes Wochenende. Die Auswahl des Stückes erfolgt schon ein Jahr zuvor. Auch die Wahl für 2018 ist längst gefallen: „Der gestiefelt­e Kater“wird es sein. Wenn Regisseur Jürgen Reinecke die Wahl getroffen hat, wird das Märchen, eng am Original, umgeschrie­ben. Ursula Tesch sucht die Musik für die Tänze aus, mit ihrem Mann arbeitet sie die Choreograp­hie aus. Doch bevor geprobt werden kann, hängen Listen aus. Auf denen können sich die Akteure eintragen. Wer möchte tanzen und spielen, wer nur tanzen oder nur spielen? Besonders zu beachten sind die Aufführter­mine. Immerhin sind es insgesamt 17, die sollten schon frei gehalten werden, vor allem dann, wenn man eine Hauptrolle hat. Jetzt folgen noch neun „Aschenputt­el“-Vorstellun­gen bis zum 17. September.

Im kommenden Jahr 2018 wird das Märchen „der gestiefelt­e Kater“in Zons aufgeführt

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