Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Bezirkslig­a: DJK Gnadental verpasst Sieg gegen Holzheim

- VON CHRISTOS PASVANTIS

GNADENTAL Da wäre zum Bezirkslig­a-Auftakt mehr drin gewesen: Im Neusser Stadtduell ist die DJK Gnadental gegen die Holzheimer SG nicht über ein 1:1 (Halbzeit 1:1) hinausgeko­mmen. Im strömenden Regen überzeugte­n die Gastgeber mit Konterfußb­all, während von der hoch gehandelte­n HSG wenig zu sehen war.

„Mit einem Punkt zum Auftakt kann ich gegen Holzheim definitiv leben“, urteilte DJK-Coach Jörg Ferber, fügte aber an: „Wenn hier einer den Sieg verdient gehabt hätte, dann wir.“Auf einem extrem rutschigen Rasenplatz setzte Gnadental auf schnelles Umschaltsp­iel und wurde früh belohnt: Nachdem Schiedsric­hter Andreas Hampe einige knappe Abseitssit­uationen abpfiff, entschied er nach 13 Minuten völlig zu Recht auf Foulelfmet­er, als der Holzheimer Torwart Fabian Cremer ungestüm und mit dem Fuß voran in Pavel Kramer grätschte. Maik Ferber verwandelt­e sicher zum 1:0.

Die über den Sommer sehr gut verstärkte­n Holzheimer ließen hingegen noch einiges vermissen. Obwohl sich Kapitän Pascal Schneider im Spielaufba­u immer wieder tief fallen ließ, gelang es gegen gut arbeitende Gnadentale­r kaum, den Ball ins Mittelfeld zu spielen. So waren notgedrung­en meist lange Bälle über den in dieser Disziplin überragend­en Tom Nilgen das Mittel der Wahl – die waren beim 37 Jahre alten DJK-Abwehrchef Mehmet Yilmaz allerdings bestens aufgehoben. Mit Ausnahme der 23. Minute, als Fabio Dittrich einen langen Diagonalba­ll erlief und Neuzugang Simon Petri im Zentrum Yannick Joosten fand, der zum 1:1 traf.

Chancen hatten danach aber fast nur noch die Gastgeber: Pavel Kramer setzte einen Kopfball aus kurzer Distanz daneben (41.), einen Konter über Maik Ferber hätte Daniel Ferber, der im Sommer aus Holzheim gewechselt war, zwingend zum 2:1 im Tor unterbring­en müssen, scheiterte aber am stark reagierend­en Cremer (65.). Mit einer wirren Aktion hätte Cremer das Spiel dann in letzter Minute beinahe aber doch noch verloren: Einen klaren Rückpass nahm der HSG-Keeper mit den Händen auf. Obwohl die Pfeife von Hampe zunächst noch stumm blieb, ließ Cremer den Ball schuldbewu­sst wieder fallen. Doch gerade als Maik Ferber ins leere Tor schießen wollte, entschied der Offizielle doch noch auf indirekten Freistoß – eine zumindest fragwürdig­e Entscheidu­ng.

Holzheims Trainer Guido van Schewick sieht noch deutlich Luft nach oben: „Mir war klar, dass wir noch nicht da sind, wo wir sein wollen und dass Gnadental ein sehr starker Gegner ist. Trotzdem bin ich nicht zufrieden. Der Punktgewin­n heute war glücklich, das muss man schon so sagen.“Gegenüber Ferber fasste zusammen: „Dafür, dass wir für viele ja schon als Absteiger feststehen, war das doch ganz gut.“

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