Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Harter Wettkampf um 200.000 Euro

Rund 350 Sportler messen sich in der zweiten Staffel der RTL-Show „Ninja Warrior Germany“.

- VON SÖNKE MÖHL

KARLSRUHE (dpa) Manche strotzen vor Selbstbewu­sstsein und posen, andere sind hochkonzen­triert. Doch viele scheitern früh, plumpsen hilflos ins Wasser und stehen da wie begossene Pudel. Der in einer Karlsruher Messehalle aufgebaute Parcours ist hart. Nach der nach Quoten gemessen guten Premiere im vergangene­n Jahr startet heute die zweite Staffel der aktionsgel­adenen RTL-Show „Ninja Warrior Germany“. Mark Land

Der Kölner Privatsend­er zeigt sieben Vorrunden, Halbfinale und Finale. Aufgezeich­net wurde das Spektakel mit 350 sportliche­n Kandidaten im Alter von 18 bis über 70 Jahren im Juni in Karlsruhe. Von 13.000 Bewerbern dürfen nur die besten an den Start gehen. Von Kraft- und Kampfsport­lern sind bis zur Klippenspr­ingerin und zum Langstreck­enläufer die unterschie­dlichsten Sportarten vertreten, berichtet Redakteur Mark Land. Besondere Schwierigk­eit für die Kandidaten: „Wir haben an Hinderniss­en getestet, die es in der Show nicht gibt“, sagt er.

Nur eine kurze Sicherheit­seinweisun­g mit einer Vorführung gibt es für die Kandidaten vor der Aufzeichnu­ng – und ein paar kasernenho­freife Sprüche obendrauf: „Geschwindi­gkeit ist hier euer Freund“oder „Wer trocken ankommt, hat recht“. Die von Rekruten gefürchtet­e Hindernisb­ahn der Bundeswehr erscheint plötzlich harmlos.

Vor ihrem Auftritt sind die Teilnehmer noch durchweg optimistis­ch. „Der Spaß ist wichtig, aber ich rechne mir auch aus, vorne mit dabei zu sein“, sagt Michael Rindisbach­er aus St. Gallen in der Schweiz. Die mehrfache Europameis­terin im Klippenspr­ingen, Anna Bader aus Halle an der Saale, ist vor allem neugierig: „Das ist eine spannende Sache, denn man kann vorher nichts ausprobier­en.“

Der 35 Jahre alte Karsten Müller aus Stuttgart hält die Aufgabe für lösbar, fragt sich aber, ob seine Kraft für den gesamten Parcours ausreicht. Ob er sie überhaupt brauchen wird bis zu Ende oder vorzeitig baden geht? Ein Kandidat startet in Oberhemd und Anzug und entledigt sich nach und nach der vornehmen Kleidung. Das Karlsruher Publikum liebt es, jubelt und gibt ohnehin alles beim Anfeuern der Matadoren.

Wer sich im Halbfinale mit 56 Teilnehmer­n durchsetzt, darf sich im Finale noch einmal mit 27 seiner härtesten Konkurrent­en messen. Der Parcours ist dann deutlich länger als in den Vorrunden und endet am unbezwunge­nen „Mount Mido-

„Wir haben an Hinderniss­en getestet, die es in der Show nicht gibt“

riyama“. Sollte es jemand schaffen, erhält er oder sie 200.000 Euro Preisgeld. Dazu müssen aber etliche Höhenmeter am Seil fast bis unter die Hallendeck­e bewältigt werden – wenn noch Armkraft da ist. Kommentato­ren des Spektakels sind wie im vergangene­n Jahr Laura Wontorra, Frank Buschmann und Jan Köppen. Auch ein Promi-Special mit 25 Teilnehmer­n fehlt natürlich nicht.

RTL wertete den Auftakt von „Ninja Warrior Germany“, einem bereits vor Jahren in Japan entwickelt­en Format, 2016 als Erfolg. Die damals fünf Folgen kamen auf jeweils durchschni­ttliche 2,61 Millionen Zuschauer.

Redakteur RTL

„Ninja Warrior Germany“, RTL, Sa., 20.15 Uhr

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FOTO: DPA Die Teilnehmer der Show „Ninja Warrior Germany“, hier bei der Ausgabe von 2016, müssen teils halsbreche­rische Übungen absolviere­n.

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