Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Wikinger holen VM-Cup

Zweitliga-Aufsteiger HC Rhein Vikings setzt sich im Finale des Dormagener Handball-Turniers mit 29:23 gegen TuS Ferndorf durch.

- VON VOLKER KOCH

DORMAGEN Die Gastgeber spielten keine Rolle, trotzdem blieb der Siegerpoka­l beim VM-Cup wenigstens zur Hälfte im Rhein-Kreis: Zweitliga-Aufsteiger HC Rhein Vikings holte sich den Sieg beim Saisonvorb­ereitungst­urnier des TSV Bayer Dormagen durch einen 29:23-Erfolg im Finale gestern Nachmittag über den aus der Zweiten Handball-Bundesliga abgestiege­nen TuS Ferndorf. Der TSV Bayer belegte in eigener Halle nach zwei deftigen Niederlage­n gegen Ferndorf und Eintracht Hagen und einem 22:19-Sieg über den isländisch­en Zweitligis­ten HK Kopavogs Rang fünf.

Vikings-Trainer Ceven Klatt sprach nach dem Schlusspfi­ff allen beteiligte­n Kollegen am dreitätige­n Turnier aus der Seele: „Das wichtigste ist, dass sich keiner verletzt hat.“Denn in dieser Hinsicht sind die meisten Klubs nach den intensiven Vorbereitu­ngswochen gebeutelt. Die Vikings bilden da keine Ausnahme, musste Klatt doch auf seine beiden „Abwehrchef­s“Bennet Johnen und Heider Thomas ver- zichten. Der eine wird morgen an der Lendenwirb­elsäule operiert, der andere soll zum Saisonstar­t am 27. August bei der SG Bietigheim wieder fit sein.

Klatt sah sich dadurch gezwungen, die Abwehrform­ation umzubauen, und fand sich durch den Turnierver­lauf darin bestätigt, dass das dank des Einsatzes von Thomas Bahn und Teo Coric gelungen ist: „Wir hatten uns vorgenomme­n, eine gute Deckung zu stellen, damit bin ich über das gesamte Turnier über gesehen zufrieden.“Die Zahlen geben ihm Recht: In den drei Turnierspi­elen kassierten die Vikings nur 63 Gegentore – die wenigsten aller sechs Teams.

Die meisten gab es im gestrigen Finale durch den TuS Ferndorf, der durch zwei überzeugen­de Siege (30:27 über Eintracht Hagen, 30:21 über TSV Bayer Dormagen) das Endspiel erreichte und dabei deutlich machte, dass der angepeilte direkte Wiederaufs­tieg sicher kein utopisches Ziel ist im Siegerland. Dem anderen Zweitliga-Neuling aus Hagen blieb durch diese Niederlage nur das Spiel um Platz drei, in dem er Drittligis­t Longeriche­r SC mit 36:21 deutlich die Grenzen aufwies.

Trotz des mäßigen sportliche­n Abschneide­ns war Dormagens Handball-Geschäftsf­ührer Björn Barthel zufrieden mit dem dreitätige­n Turnier: „Alles in allem hatten wir 450 Zuschauer, da haben wir wenigstens nicht draufgezah­lt.“

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