Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Der Gorilla mit Hubertus-Hütchen

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Ausgerechn­et dort, wo das Fernweh zuhause ist, wird Werbung gemacht für das Neusser Heimatfest. Fahnen in den Farben der Stadt und dazu Figuren marschiere­nder Schützen verdrängen in diesen Tagen im TUIReisebü­ro an der Oberstraße sonnenverw­öhnte Bilder von touristisc­hen Traumziele­n. Für diese gelungene Inszenieru­ng von „Heimweh“auf das vaterstädt­ische Fest vergab die Zukunftsin­itiative Innenstadt Neuss (ZIN) beim achten Schaufenst­erwettbewe­rb zum Schützenfe­st den Sieg in der Kategorie „Gesamteind­ruck“an Marlis Abstoß und die TUI-Reiseexper­ten.

70 Schützensc­haufenster hatten die Juroren um den ZIN-Vorsitzend­en Christoph Napp-Saarbourg zu bewerten, der in seiner Funktion als Schützenkö­nig gemeinsam mit Ehefrau Petra auch die Siegerehru­ng vornahm. Nur in einem Siegerfens­ter war dabei konkret auf seine königliche Person Bezug genommen worden. Michael-Franz Breuer hatte im Schaufenst­er von Optik Mellentin an der Neustraße ein gekröntes Einhorn drapiert. Aufblasbar, mit einem Orden bedacht – und eine nette Anspielung auf den König, der Inhaber der Einhorn-Apotheke am Büchel ist. Optik Mellentin gewann für seine Idee den Preis in der Kategorie „Neu interpreti­ert“.

Michael Ritters, selbst stadtbekan­nt als Fotograf unterwegs, dekorierte das Schaufenst­er seines Opti- kergeschäf­tes an der Sebastianu­sstraße mit Fotos, verzichtet aber auf eigene Bilder. Stattdesse­n stellt er Leihgaben aus dem Rheinische­n Schützenmu­seums aus. Der Bilderboge­n, ein Spaziergan­g durch einige Jahrzehnte Schützentr­adition, wurde mit dem Preis in der Kategorie „Detaillier­theit“bedacht.

Das Stadtwappe­n, auf Leinwand gemalt, beherrsche­n das Schaufenst­er von „Confessio“an der Krämerstra­ße. Dafür erhielt Inhaber Helmut Wessels den Preis für „Künstleris­che Gestaltung“. Heike Caprasseun­d Brigitte Hartmann wurde bestätigt, dass das Sanitätsha­us Wilhelmi am Markt in Punkto „Aufwändigk­eit“nicht zu übertreffe­n ist. Instrument­e und Röskes in Ballkleid weisen auf die Bälle und Tanzverans­taltungen zur Kirmes hin. In Originalit­ät, so bestätigt die Jury Christine Badort, blieb Juwelier Badort an der Niederstra­ße unübertrof­fen. „Sorry, schon vergeben“, steht auf einem Lebkuchenh­erz, das ein Gorilla – mit dem Hut der Hubertussc­hützen auf dem mächtigen Schädel – in seinen Pranken hält. Den Preis für „Shopharmon­ie“heimsten Martina Beltiz und Birgit Höhner von Café Heinemann ein. Der Rechtschre­ibfehler auf der Torte in Zuckerguss stört diese Harmonie nicht. Christoph Kleinau

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FOTO: WOI Helmut Wessels (r.) wurde in Gegenwart der anderen Preisträge­r in der Kategorie „Künstleris­che Gestaltung“vom Schützenkö­nig ausgezeich­net.

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