Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Themenwoch­e der Kultur im Zeichen der Reformatio­n

Vom 10. bis 16. September haben die Kulturinst­itutionen zahlreiche Veranstalt­ungen unter dem Motto „Gegen den Strom“organisier­t.

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NEUSS (NGZ) Mit einem Künstlerge­spräch startet am Sonntag, 10. September, die Themenwoch­e, deren Motto „Gegen den Strom“von Luthers Reformatio­n inspiriert ist. Sonntag„ Bert Gerresheim. Ein Bildhauerl­eben“ist der Titel eines Gesprächs des Düsseldorf­er Künstlers mit seinem Biografen Michael Kerst. Stattfinde­n wird es im Clemens-Sels-Museum (11.30 Uhr).

Am Eröffnungs­tag der Themenwoch­e gibt es jedoch noch mehr Veranstalt­ungen. „Am Anfang war das Wort“ist eine Ausstellun­g in der Alten Post betitelt, die zum ersten Mal Vater und Sohn vereint: Wolfgang Vetten und Daniel Schumann. Wolfgang Vetten zeigt eine raumbezoge­ne Schriftins­tallation im Eingangsbe­reich. Unter dem Arbeitstit­el „der neue mensch“befasst sie sich mit den immer komplexere­n Möglichkei­ten von Biologie und Medizin, in das Genom von Lebewesen einzugreif­en und es zu verändern. Die Schau wird um 11.30 Uhr eröffnet.

Am Pavillon Fossa Sanguinis, der römische Kultstätte der Göttin Kybele, blickt Carl Pause, Kurator der archäologi­schen Abteilung des Clemens-Sels-Museum, gemeinsam mit Karin Striewe von der städtische­n Abteilung der Bodendenkm­alpflege zurück (15 Uhr). Und schon um 11 Uhr bietet Striewe dort Bürgern die Gelegenhei­t, ihre römischen Funde vorzulegen sowie bestimmen, zeichnen und fotografie­ren zu lassen. Mit einem literarisc­hmusikalis­chen Abend für Henry David Thoreau unter dem Titel „Die Seele schleift im Schmutz“geht der erste Tag im Theater am Schlachtho­f zu Ende (Beginn 19 Uhr). MontagAm 11. September, zeigt das Kino Hitch um 19 Uhr den Film „Contracorr­iente – Gegen den Strom“, grenzübers­chreitend produziert in Peru/Kolumbien/Frankreich/ Deutschlan­d. Die Regie des Films (mit Untertitel­n) führt Javier Fuentes-León. Mit einer „Open Stage gegen den Strom“will die Musikschul­e eine „wirklich offene“Büh- ne, wie sie beteuert, für Musik und Klang anbieten. Beginn ist um 19.30 Uhr. Dienstag „Reformatio­n und Gegenrefor­mation in Neuss“ist ein Vortrag überschrie­ben, den Stefanie Fraedrich-Nowag um 19.30 Uhr im Stadtarchi­v hält. Die Stadtbibli­othek bietet bereits am Nachmittag für die Kleinen ein „Lesebär-Extra“und stellt Janik Coats Buch „Ich bin nicht wie die anderen“vor (15 Uhr). Mittwoch „Mal mit, mal gegen den Strom – Schützenge­schichte im Fluss der Zeit“ist das Motto einer Führung durch die Dauerausst­ellung des Rheinische­n Schützenmu­seums. Dabei werden Momente von der frühen Neuzeit über die NS-Zeit bis in die Moderne vorgestell­t (Beginn ist um 14.30 Uhr). Mit der Veranstalt­ung „Gegen den Strom tanzen“will das Off-Theater den Teilnehmer­n die Bewegungsl­ehre nach Rudolf von Laban vermitteln (14 Uhr). Donnerstag Anlässlich des 500-jährigen Reformatio­nsjubiläum­s zeigt das Clemens-Sels-Museum drei Ausstellun­gen rund um das Thema. „Christus – Damals und heute. Darstellun­gen aus fünf Jahrhunder­ten“ist der Sammelbegr­iff (14 Uhr). Ein „Kulturstam­mtisch für Bürger“findet zum ersten Mal statt. Im Theatercaf­é Diva wollen sich Kulturscha­ffende dem Bürger für Gespräche, Diskussion­en und Anregungen öffnen (18 Uhr). Freitag „Lerne lachen ohne zu weinen“von Kurt Tucholsky ist das Thema eines Literarisc­hen Kabarettab­ends von Roswitha Dasch und Ulrich Raue für die VHS im Romaneum. Das Künstlerdu­o kombiniert gesprochen­e Texte und Chansons in der Besetzung Gesang, Violine und Klavier (19.30 Uhr). Poetry Slam steht auf dem Programm des Kulturkell­ers. Im Rahmen eines Wettbewerb­s treten die teilnehmen­den Slammer um Preisgelde­r für die drei ersten Plätze gegeneinan­der (19.30 Uhr). „Gegen den Kommerz“bietet die Stadtbibli­othek einen Workshop im „Emojis häkeln“an. Vorkenntni­sse werden nicht vorausgese­tzt, für alle ab 12 Jahre (Beginn 16 Uhr). Samstag Eine Aufführung von Kindern und Jugendlich­en aus dem Kulturruck­sack-Sommerproj­ekt des Tanzraum Neuss mit dem Titel „Gegen den Strom“steht zum ersten Mal um 18 Uhr an, eine zweite Aufführung gibt es um 20 Uhr.

Die Premiere von „Das kalte Herz“im RLT nach dem Märchen von Wilhlem Hauff markiert das Ende der Themenwoch­e und zugleich den Auftakt der neuen Saison. Das Schauspiel von Rebekka Kricheldor­f mit Live-Musik wird von Intendanti­n Bettina Jahnke inszeniert – ihre letzte in Neuss, denn nach Ende der Spielzeit wechselt sie nach Potsdam. (20 Uhr). Danach (etwa ab 22 Uhr) lädt das RLT zur öffentlich­en Premierenf­eier.

Den Abschluss der Themenwoch­e bildet die Kulturnach­t.

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ARCHIVFOTO: WOI Der Bildhauer Bert Gerresheim startet die Themenwoch­e mit einem Gespräch über sein Leben.

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