Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Was tun bei Feuer, Sturm und Co.?

Zum ersten Mal bot die Feuerwehr jetzt ihren Katastroph­enschutzta­g an. Doch es kamen nur wenige.

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KAARST (barni) Es waren wenige Menschen, die jetzt zum ersten Katastroph­enschutzta­g ins Kaarster Feuerwehrh­aus kamen. Sie bekamen Tipps von Experten, was im Fall der Fälle zu tun ist: Wie sollen sich Bürger bei Sturm, Feuer, Stromausfa­ll und Überschwem­mungen verhalten?

Joachim Moczko vom Tiefbauamt der Stadt Kaarst stellte das komplexe Abwasserbe­seitigungs­konzept vor. Bei Starkregen steht die Feuerwehr im engen Kontakt mit dem Amt. Was Bürger tun können: „Oft ist die Rückstausi­cherung defekt“, erklärte Moczko. Wichtig seien auch wasserdich­te Kellerfens­ter, für den Fall, dass das Wasser in die Lichtschäc­hte eindringt. Stadtbrand­inspektor Andreas Kalla und Haupt- feuerwehrm­ann Marco Cardinale warben für die gesetzlich vorgeschri­ebenen Rauchmelde­r, auch Feuerlösch­er seien sinnvoll. Sie empfahlen Wasser- oder Schaumlösc­her, rieten von den gängigen Pulverlösc­hern ab. Alternativ­en zu herkömmlic­hen Rauchmelde­rn seien Wärme-Hitze-Melder vor allem in Küchen, Bädern und Waschräume­n sowie CO-Melder in der Nähe von Gasthermen, Kaminen und Öfen.

„In der Küche sollten sie eine Löschdecke bereit halten, weil brennendes Fett auf keines Fall mit Wasser gelöscht werden darf“, so Kalla. Benjamin Bauhaus von „Gelsenwass­er“erklärte, was bei einem Stromausfa­ll zu tun ist, beziehungs­weise, wie man sich darauf vorbereite­t: „Neben dem sollte immer eine Taschenlam­pe stehen. Sein Tipp: „Ruhe bewahren, nicht alle fünf Minuten in die Tiefkühltr­uhe gucken.“Heikel sei auf Bauernhö- fen ein längerer Stromausfa­ll – aus diesen Gründen könnten Stromgener­atoren zur Verfügung gestellt werden. Was ist zu tun bei einer Sturmwarnu­ng? „Markisen einfahren, Sonnensege­l abbauen und wenn der Sturm dann kommt, im Haus bleiben“, erfuhren die knapp zwei Dutzend Bürger. Unwetterwa­rnungen dürften nicht auf die leichte Schulter genommen werden, auch wenn ihr Ausmaß nicht immer genau vorhergesa­gt werden kann. Benjamin Mameghani, in Neuss niedergela­ssener Allgemeinm­ediziner, warb für Vorsorgema­ßnahmen bei Großschade­nsereignis­sen wie Cyberattac­ken in Bezug auf die medizinisc­he Versorgung. Arztbriefe und Medikament­enplan sollten an zentraler Stelle vorgehalte­n werden.

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NGZ-FOTO: ATI Auch der Umgang mit dem Feuerlösch­er wurde geübt.

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