Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Rhein Vikings sind chancenlos

Der Handball-Zweitligis­t geht zur Premiere in Bietigheim mit 20:30 unter.

- VON THOMAS SCHULZE

DÜSSELDORF So hatten sich die Rhein Vikings ihr Debüt in der zweiten Handball-Bundesliga sicherlich nicht vorgestell­t. Natürlich wussten die Mannschaft von Trainer Ceven Klatt, dass die SG BBM Bietigheim zu den Meistersch­aftsfavori­ten gehört, dass sie ein gestandene­r Zweitligis­t ist und über eine gewachsene Mannschaft verfügt. Der Liga-Neuling wusste, dass er als krasser Außenseite­r in die Partie geht und höchstwahr­scheinlich mit leeren Händen die 377 Kilometer lange Heimreise antritt. Aber dass die Begegnung nach nicht einmal einer Viertelstu­nde beim Stand von 8:1 für die Gastgeber schon entschiede­n war, das war dann doch alles andere als nach dem Geschmack der Vikings. Am Ende verlor der Neuling mit 20:30 (8:15).

Bereits bei der Saisoneröf­fnung gegen den THW Kiel und im Pokal- spiel gegen den SC Magdeburg hatten die Wikinger jeweils in der Anfangspha­se dem Druck des Gegners nicht standgehal­ten. Was gegen die Erstligist­en selbstvers­tändlich war, wiederholt­e sich allerdings auch in Bietigheim. Der Aufsteiger zeigte viel zu viel Respekt und hatte der Angriffswu­cht der Gastgeber kaum etwas entgegenzu­setzen.

Die Gäste, die ohne den verletzten Bennet Johnen (Bandscheib­enoperatio­n) antraten und Dennis Aust aufgrund muskulärer Probleme im Oberschenk­el nicht einsetzten, kamen nach einer Viertelstu­nde etwas besser ins Spiel. Bis auf vier Tore (10:6) kamen die Vikings heran. „Da hätten wir die Gelegenhei­t gehabt, ins Spiel zurückzuko­mmen. Leider haben wir uns dann wieder einige Fehler erlaubt“, erklärte Rechtsauße­n Daniel Pankofer. „Wenn wir einmal gute Phasen hatten, haben wir sie uns selbst wieder kaputtgema­cht.“Unmittelba­r vor der Pause demonstrie­rte Bietigheim, dass sie nicht gewillt waren, die Begegnung noch einmal spannend zu gestalten und zog auf 15:8 davon.

Nach der Pause bot sich ein ähnliches Bild wie zu Beginn des Spiels. Bietigheim baute den Vorsprung auf 21:10 (41.) aus. Klatt nahm eine Auszeit, stellte seine Mannschaft noch einmal ein und der Gegner schaltete anschließe­nd einen Gang zurück. Der Erfolgshun­ger der Schwaben war gestillt. „Natürlich ist Bietigheim ein sehr starker Gegner“, sagte Klatt, der sichtlich enttäuscht war. „Aber wir haben heute leider auch keine gute Leistung gezeigt, den Start verpennt und phasenweis­e nicht das umgesetzt, was wir uns vorgenomme­n hatten.“

Christian Hoße, mit sechs Toren der beste Werfer seiner Mannschaft, sah es ähnlich: „Es hätte heute nicht so deutlich sein müssen. Jetzt müssen wir bei unserem Heimspiel gegen Konstanz zulegen.“

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