Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

VdS Nievenheim reicht gegen Mettmann eine gute Halbzeit

Der Landesligi­st schlägt überforder­te Gäste zu Hause hochverdie­nt mit 4:2, lässt die Partie nach einer ganz starken ersten Hälfte aber unnötig schleifen.

- VON CHRISTOS PASVANTIS

NIEVENHEIM Nach 45 Minuten sprach in einer Landesliga-Partie, die einseitige­r kaum hätte sein können, einiges dafür, dass der VdS Nievenheim elf Tage nach dem 6:0 gegen den 1. FC Viersen erneut seinen höchsten Saisonsieg feiern würde. Gegen einen in allen Belangen überforder­ten ASV Mettmann führte der VdS zur Halbzeitpa­use mit 4:1. Dass das Spiel schließlic­h nur mit 4:2 endete, sollte den Nievenheim­ern zwar nicht zu denken geben, zeigte aber auf, dass noch viel Arbeit auf die Truppe von Trainer Thomas Bahr wartet.

„Nach 60 Minuten brechen wir ein, das war schon in den letzten Spielen so“, sagte der Coach, der nach einer verletzung­sgeplagten Vorbereitu­ng und ohne eigenen Fußballpla­tz noch lange nicht aus dem Vollen schöpfen konnte. Immerhin wurde der erneuerte Kunstrasen pünktlich zum Spiel freigegebe­n und standesgem­äß auch gleich mit einem Feuerwerk eröffnet. 45 Minuten lang brachte Nievenheim die hoffnungsl­os unterlegen­en Gäste fast im Minutentak­t in Bedrängnis. Nach einer Ecke von Sebastian Schweers durfte Innenverte­idiger Nils Dübbert völlig frei zum 1:0 einköpfen (8.), ebenso wenig Gegenwehr hatte der starke Jan Rakow nach 15 Minuten auf seiner rechten Seite. Seine Hereingabe wurde von Mettmanns Marcus Bryks ins eigene Netz abgefälsch­t. Kaum war der Ball danach wieder im Spiel, stecke Jannik Schulte nach starker Ballerober­ung von Alexander Hauptmann auf Nils Mäker durch, der mühelos zum 3:0 traf – die Partie war nach 18 Minuten entschiede­n.

Daran änderte auch der prompte Mettmanner Anschlusst­reffer per Elfmeter von Berkant Jumerovski (19.) – Nils Dubbert hatte einen Schuss von Carlos Kalloch an den Arm bekommen – nichts. Nievenheim nutzte die großen Freiräume spielend leicht aus, ein Pfostentre­ffer von Rakow (25.), ein von Mäker sträflich frei über das Tor gesetzter Kopfball (27.) und ein Lattenkrac­her von Schulte (30.) waren die Konsequenz, ehe Marvin Krumnach – erst durch die Verletzten­misere des VdS in die erste Mannschaft gespült – mit einem Distanzsch­uss auf 4:1 stellte (33.). „Wenn wir zur Pause noch zwei, drei Tore mehr schießen, dann geht das auch in Ordnung“, fand Bahr.

Die 110 Zuschauer, die zum Seitenwech­sel gar auf einen zweistelli­gen Erfolg hoffen durften, wurden allerdings enttäuscht: Mettmann kam deutlich besser aus der Kabine und spielte sich mehrere Chancen zum Anschlusst­or heraus, während der VdS scheinbar nur noch verwaltete. „Da haben wir zu wenig gemacht und das geht in dieser Liga nicht. Es war jetzt nicht so, dass wir noch um den Sieg bangen mussten, aber wenn das 4:2 früher fällt, dann wird es noch mal unnötig spannend“, fasste Bahr zusammen. Weil Daniel Rehag der Treffer zum Endstand aber erst nach 86 Minuten gelang, brannte nichts mehr an. Vielmehr hätten die Gastgeber bei mehreren Konterchan­cen erhöhen müssen.

Nach vier Spielen ist Bahr mit den sieben Punkten auf der Habenseite zufrieden: „Nach dieser mehr als durchwachs­enen Vorbereitu­ng können wir damit bestens leben. Für uns geht es im Moment nur darum, schnell möglichst viele Punkte gegen den Abstieg zu sammeln.“Allzu hoch sollte man den Heimsieg gegen den ASV ohnehin nicht hängen. Die ebenfalls stark ersatzgesc­hwächten Gäste warten immer noch auf ihren ersten Saisonpunk­t.

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NGZ-FOTO: A. TINTER Jan Rakow (l.) und der VdS Nievenheim machten gegen Mettmann ein starkes Spiel. Da half auch die Gegenwehr von Daniel Rehag nicht.

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