Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Anna-Lisa Daldorf (27), Lehrerin

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Dass ich eine erste Klasse übernehmen würde, war ein paar Wochen vor den Sommerferi­en klar. Ich habe mich total darüber gefreut; einerseits, weil ich nun eine eigene Klasse bekomme, anderersei­ts auch über das Vertrauen der Kollegen. Ich bin nämlich erst seit Mai an der Grundschul­e Bollenberg. Vorher habe ich mein Referendar­iat in Hilden gemacht.

Eine eigene Klasse zu haben, ist etwas ganz Besonderes. Man baut zu den Kindern eine noch viel engere Bindung auf. Und sicherlich werden wir in den nächsten vier Jahren auch viele lustige und schöne Momente zusammen erleben. Darauf freue ich mich schon sehr.

Ich bin gespannt, wie die ersten Tage in der 1a so laufen – und natürlich darauf, wie die Kinder so sind. Wir hatten zwar schon eine Schnuppers­tunde, aber so richtig lernt man sich ja erst in den nächsten Wochen kennen. Insgesamt werden es 24 Kinder sein. Das ist eine Größe, mit der man gut arbeiten kann. Zumal in vielen Stunden ja auch noch eine Erzieherin im Unterricht dabei ist.

Am Donnerstag fangen wir aber erstmal ganz locker an: Da gibt es eine Begrüßungs­feier, die Kinder lernen den Klassenrau­m und ihre Schulpaten kennen und können dann noch mit den Eltern und Großeltern Fotos machen. Und die Schultüte gibt es natürlich auch.

So eine Feier ist für alle immer etwas Besonderes. Ich werde deshalb auch heute noch mal sicherheit­shalber die Begrüßungs­lieder mit den jetzigen Zweitkläss­lern üben. Sicher ist sicher.

Nervös bin ich eigentlich nicht, auch wenn vieles für mich neu sein wird. An meiner alten Schule haben wir zum Beispiel mit anderen Schulbüche­rn gearbeitet. Inhaltlich ähnelt sich zwar vieles, schließlic­h ler- nen alle Kinder die Zahlen und das Alphabet. Trotzdem musste ich mich natürlich in die neuen Lernmateri­alien erstmal einarbeite­n.

In den Schulferie­n habe ich auch schon mal fleißig Materialie­n ausgedruck­t und laminiert. Die Kinder bringen zwar auch einige Sachen mit, aber um Bücher für die Leseecke oder die Materialie­n für die Freiarbeit habe ich mich gekümmert.

In den vergangene­n Wochen war ich deshalb auch mehrmals in der Schule, um das Klassenzim­mer einzuricht­en und zu dekorieren. Ich bin in den Ferien auch noch privat umgezogen – da war das Ein- und Auspacken von Kisten fast schon Routine. Trotzdem hat es viel Spaß gemacht. Es soll ja alles gemütlich sein, wenn die Kinder kommen. Der Affe, der bei uns in der Klasse auf den Bildern an der Wand ist, ist Emil, unser Klassentie­r. Der freut sich auch schon auf die Kinder.

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