Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Schlussverkauf im Profifußball
Das Transferfenster schließt. Leverkusen will den Argentinier Alario verpflichten.
DÜSSELDORF Morgen um 18 Uhr endet die Transferfrist für die deutschen Fußball-Profiligen. Das sogenannte Transferfenster schließt. Einige Bundesligisten werden sich auf den letzten Drücker verstärken. Bayer Leverkusen: Schlecht war es nicht, was die Elf in den ersten beiden Saisonspielen in München (1:3) und gegen Hoffenheim (2:2) gezeigt hat. Doch die beiden Partien deckten gleich das größte Manko der Werkself auf: Es fehlt ein Knipser. Nun deutet aber alles darauf hin, dass schon heute Hilfe aus Argentinien naht. Bayer hat sein Angebot für Stürmer Lucas Alario angeblich von 16 auf 24 Millionen Euro erhöht und erfüllt so den Wunsch von Alarios Klub River Plate. Nach einer medizinischen Untersuchung bei einem Bayer-Arzt, von der River Plate nichts wusste, droht indes Ärger mit der Fifa. River Plate will den Weltverband einschalten. 1. FC Köln: Die Transferplanungen von Sportdirektor Jörg Schmadtke sind abgeschlossen – eigentlich. Für Jannes Horn, Jorge Mere, Jhon Cordoba, Joao Queiros und Tim Handwerker nahm der Europa-LeagueTeilnehmer bereits 35 Millionen Euro in die Hand. Doch der schwache Saisonstart mit zwei Niederlagen in zwei Spielen hat gezeigt: Köln braucht noch einen torgefährlichen Mittelfeldspieler. Es fehlt ein Spieler mit einer Idee, der auch Tore schießen kann. Mittelstürmer Jhon Cordoba ist fast komplett auf sich alleine gestellt. Leonardo Bittencourt und Marcel Risse haben in der vergangenen Spielzeit ihre Qualitäten unter Beweis gestellt, doch beide sind noch nicht fit. Im Kölner Mittelfeld besteht dringender Bedarf. Werder Bremen: Null Tore in zwei Spielen – bei Werder hakt es vor allem im Offensivspiel. In Max Kruse verfügen die Hanseaten über einen Stürmer mit Nationalmannschaftserfahrung, doch dann wird es schon eng. Claudio Pizarro erhielt bei Werder keinen neuen Vertrag, Fin Bartels ist nicht torgefährlich genug. Werder muss eigentlich nachlegen, doch das Geld ist knapp. VfL Wolfsburg: Die Torquote von Mario Gomez in der Bundesliga ist bärenstark, doch alleine kann der Nationalstürmer keine Treffer erzielen. Gomez braucht starke Außen, die ihm die Bälle servieren. Daran mangelt es. Doch Sportdirektor Olaf Rebbe bremste zuletzt die Erwartungen auf weitere Zugänge. VfB Stuttgart: Nach dem geplatzten Wechsel von Erik Durm suchen die Schwaben einen Mann für die linke Abwehrseite – und sind offenbar in Spanien fündig geworden. Jonny Castro soll von Celta Vigo kommen und wäre der zehnte Zugang des Aufsteigers. Rund zehn Millionen Euro müsste der VfB für den Abwehrspieler, der sowohl rechts als auch links in der Viererkette verteidigen kann, auf den Tisch legen. Geld, das in Stuttgart vorhanden ist. Hannover 96: Bei den Niedersachsen könnte noch etwas passieren. „Wir sind noch nicht durch. Wir werden sicherlich noch das Zeitfenster ausnutzen“, kündigte Manager Horst Heldt an. Im Gespräch ist vor allem Verstärkung für die Flügelpositionen, beispielsweise Ihlas Bebou von Fortuna Düsseldorf.