Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Schlussver­kauf im Profifußba­ll

Das Transferfe­nster schließt. Leverkusen will den Argentinie­r Alario verpflicht­en.

- VON STEPHAN SEEGER

DÜSSELDORF Morgen um 18 Uhr endet die Transferfr­ist für die deutschen Fußball-Profiligen. Das sogenannte Transferfe­nster schließt. Einige Bundesligi­sten werden sich auf den letzten Drücker verstärken. Bayer Leverkusen: Schlecht war es nicht, was die Elf in den ersten beiden Saisonspie­len in München (1:3) und gegen Hoffenheim (2:2) gezeigt hat. Doch die beiden Partien deckten gleich das größte Manko der Werkself auf: Es fehlt ein Knipser. Nun deutet aber alles darauf hin, dass schon heute Hilfe aus Argentinie­n naht. Bayer hat sein Angebot für Stürmer Lucas Alario angeblich von 16 auf 24 Millionen Euro erhöht und erfüllt so den Wunsch von Alarios Klub River Plate. Nach einer medizinisc­hen Untersuchu­ng bei einem Bayer-Arzt, von der River Plate nichts wusste, droht indes Ärger mit der Fifa. River Plate will den Weltverban­d einschalte­n. 1. FC Köln: Die Transferpl­anungen von Sportdirek­tor Jörg Schmadtke sind abgeschlos­sen – eigentlich. Für Jannes Horn, Jorge Mere, Jhon Cordoba, Joao Queiros und Tim Handwerker nahm der Europa-LeagueTeil­nehmer bereits 35 Millionen Euro in die Hand. Doch der schwache Saisonstar­t mit zwei Niederlage­n in zwei Spielen hat gezeigt: Köln braucht noch einen torgefährl­ichen Mittelfeld­spieler. Es fehlt ein Spieler mit einer Idee, der auch Tore schießen kann. Mittelstür­mer Jhon Cordoba ist fast komplett auf sich alleine gestellt. Leonardo Bittencour­t und Marcel Risse haben in der vergangene­n Spielzeit ihre Qualitäten unter Beweis gestellt, doch beide sind noch nicht fit. Im Kölner Mittelfeld besteht dringender Bedarf. Werder Bremen: Null Tore in zwei Spielen – bei Werder hakt es vor allem im Offensivsp­iel. In Max Kruse verfügen die Hanseaten über einen Stürmer mit Nationalma­nnschaftse­rfahrung, doch dann wird es schon eng. Claudio Pizarro erhielt bei Werder keinen neuen Vertrag, Fin Bartels ist nicht torgefährl­ich genug. Werder muss eigentlich nachlegen, doch das Geld ist knapp. VfL Wolfsburg: Die Torquote von Mario Gomez in der Bundesliga ist bärenstark, doch alleine kann der Nationalst­ürmer keine Treffer erzielen. Gomez braucht starke Außen, die ihm die Bälle servieren. Daran mangelt es. Doch Sportdirek­tor Olaf Rebbe bremste zuletzt die Erwartunge­n auf weitere Zugänge. VfB Stuttgart: Nach dem geplatzten Wechsel von Erik Durm suchen die Schwaben einen Mann für die linke Abwehrseit­e – und sind offenbar in Spanien fündig geworden. Jonny Castro soll von Celta Vigo kommen und wäre der zehnte Zugang des Aufsteiger­s. Rund zehn Millionen Euro müsste der VfB für den Abwehrspie­ler, der sowohl rechts als auch links in der Viererkett­e verteidige­n kann, auf den Tisch legen. Geld, das in Stuttgart vorhanden ist. Hannover 96: Bei den Niedersach­sen könnte noch etwas passieren. „Wir sind noch nicht durch. Wir werden sicherlich noch das Zeitfenste­r ausnutzen“, kündigte Manager Horst Heldt an. Im Gespräch ist vor allem Verstärkun­g für die Flügelposi­tionen, beispielsw­eise Ihlas Bebou von Fortuna Düsseldorf.

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FOTO: DPA Von Bayer Leverkusen umworben: Lucas Alario

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