Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Hirnforsch­er treffen sich zum Symposium

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ZONS (SSC) Internatio­nal renommiert­e deutsche und ausländisc­he Neurowisse­nschaftler treffen sich vom 26. bis zum 28. Oktober zu einem Symposium im Zonser Hotel Friedestro­m. Erwartet werden etwa 70 bis 80 Teilnehmer, sagt Karl Kafitz vom Institut für Neurobiolo­gie an der Heinrich-Heine-Universitä­t in Düsseldorf.

Der Forschungs­verbund um die Professori­n Christine Rose, ebenfalls von der Heine-Universitä­t, und Professor Frank Kirchhoff von der Universitä­t des Saarlandes beschäftig­t sich seit 2014 in einem Schwerpunk­tprogramm mit der Arbeit des menschlich­en Gehirns. Sie gehen dabei Fragen nach wie „Welche Zellen im Gehirn übernehmen welche Funktionen?“und „Wie arbeiten diese Gehirnzell­en zusammen?“. Im Mittelpunk­t der Untersuchu­ngen stehen Gliazellen. Dabei handelt es sich um Zellen im Nervengewe­be, die sich strukturel­l und funktionel­l von den Nervenzell­en (Neuronen) abgrenzen lassen. Lange ging die Forschung davon aus, dass im Gehirn nur die Nervenzell­en an der Informatio­nsübertrag­ung beteiligt sind. Inzwischen konnten die Wissenscha­ftler aber nachweisen, dass sogenannte Bergmann-Gliazellen bei physiologi­schen Verarbeitu­ngsprozess­en im Kleinhirn aktiv sind. Zudem haben Studien belegt, dass es verschiede­ne Typen der Gliazellen gibt.

Die Ergebnisse der Wissenscha­ftler sollen dazu beitragen, Prozesse im Hirn genauer zu verstehen, um bessere Therapien für Krankheite­n wie Schlaganfa­ll, Hirntumore oder Multiple Sklerose zu entwickeln.

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