Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Nach Randale: Nachtresidenz streicht Schülerpartys
(heif) Zwischen 200 und 300 Jugendliche haben am Montagabend gegen 22.40 Uhr vor der Nachtresidenz für einen großen Polizeieinsatz gesorgt. Sie pöbelten, schmissen Flaschen und griffen Sicherheitspersonal und Polizisten an – und das alles, weil sie nicht mehr in die Diskothek kamen. Schließlich mussten rund 50 Polizisten die Bahnstraße räumen, drei junge Männer nahmen sie kurzfristig in Gewahrsam, bestätigte Polizeisprecherin Anja Kynast. Bei dem Einsatz seien die Beamten teils mit Flaschen beworfen und „massiv beleidigt“worden, hieß es im Polizeibericht.
Für die Betreiber der Nachtresidenz ist der Einsatz in der Nacht zu Dienstag „eine Katastrophe“. „Solche Partys wird es erst einmal nicht mehr geben“, sagt Marcel Oelbracht, Eventleiter der Nachtresidenz. Nach seinen Schilderungen entstand der Ärger, weil den Jugendlichen der Einlass verwehrt wurde.
Die Nachtresidenz hat in der Vergangenheit öfter Partys für Oberstufenschüler organisiert und dafür die Veranstaltungsserie „La Révolution“erdacht. „Damit wollen wir die nächste Generation ansprechen“, so Oelbracht. Schon im Dezember 2016 hatte es einen ähnlichen Zwi- schenfall bei einer Party dieser Reihe gegeben. Damals waren zu viele Tickets verkauft worden, viele Jugendliche kamen trotz gültiger Eintrittskarte nicht in die Diskothek. „Wir haben aus dem Zwischenfall gelernt und unser Ticketkontingent begrenzt“, sagt Oelbracht. 1500 Tickets wurden für die Party am Montag verkauft, eine Abendkasse gab es nicht.
Die 250 Jugendlichen zwischen 16 und 19 hatten keine Karten, sagt Oelbracht. „Irgendwann entwickelte sich eine Eigendynamik. Wir haben dann selber die Polizei alarmiert“, so der Eventleiter.