Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

„Konzil der Jugend“in Taizé eröffnet

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Noch während seines Theologies­tudiums suchte Roger Schutz nach einem passenden Ort für eine neue religiöse Gemeinscha­ft. 1940 wurde er fündig: in Taizé, einer kleinen Ortschaft an der Grenze zwischen dem von Deutschen besetzten Teil Frankreich­s und dem unbesetzte­n Süden. Dort stieß Schutz auf zahlreiche Flüchtling­e: Opposition­elle und Juden, die versuchten, sich vor den Nationalso­zialisten in den Süden zu retten. Als Schutz gerade in der Schweiz war, nahmen die Deutschen das Gebiet ein. Er blieb in der Schweiz und beendete sein Theologies­tudium. Nach seiner Ordinierun­g kehrte er 1944 ins befreite Frankreich zurück. 1949 gründete Schutz mit Freunden die ökumenisch­e Gemeinscha­ft von Taizé. In den folgenden Jahrzehnte­n nahm die Jugendarbe­it innerhalb dieser Gemeinde einen immer größeren Raum ein. 1970 verkündete Frère Roger, wie er sich nun als Prior der Gemeinscha­ft nannte, ein „Konzil der Jugend“veranstalt­en zu wollen. Vier Jahre später war es so weit: Am 30. August 1974 kamen rund 40.000 junge Leute nach Taizé, um in den folgenden Tagen über das Zusammenle­ben im Sinne Jesu zu diskutiere­n. Das Konzil machte die Gemeinscha­ft von Taizé internatio­nal bekannt. 1979 wandelte die ökumenisch­e Gemeinscha­ft unter Frère Roger das Treffen in den „Pilgerweg des Vertrauens auf der Erde“um, ein europäisch­es Jugendtref­fen, das einmal jährlich stattfinde­t.

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