Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Konverter: Landrat will Runden Tisch

Petrauschk­e möchte Gespräche mit Land, Bund, Unternehme­n und Kommunen.

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KAARST/RHEIN-KREIS (dagi) In der Diskussion um den Standort des umstritten­en Doppelkonv­erters will Landrat Hans-Jürgen Petrauschk­e einen Runden Tisch einberufen. „Ich bin in Gesprächen mit dem NRW-Wirtschaft­sministeri­um“, sagte er gegenüber unserer Redaktion. Neben dem Land, das der Meerbusche­r Bürgermeis­terin Angelika Mielke-Westerlage in einem Telefonat Vermittlun­g in der Standort-Debatte zugesagt hatte, sollen nach dem Willen Petrauschk­es auch die Bundesnetz­agentur, Netzbetrei­ber Amprion, der Rhein-Kreis sowie alle betroffene­n Kommunen an dem Treffen teilnehmen. „Und ich meine nicht nur Kaarst und Meerbusch, sondern tatsächlic­h alle“, unterstrei­cht Petrauschk­e. „Wir sollten uns gemeinsam verschiede­ne Möglichkei­ten anschauen und bewerten“, so der Landrat.

Von Netzbetrei­ber Amprion erwarte er endlich ein transparen­tes Verfahren. „Es gibt immer noch keine Gutachten zu Lärm oder Strahlung“, stellt er fest. Auch würde es an einheitlic­hen Kriterien zur Standortwa­hl mangeln. Das müsse nun endlich nachgeholt werden. Darü- ber hinaus stellte der Landrat klar, dass es nicht der Regionalra­t sei, der über den Konverters­tandort befinde. „Das ist gar nicht unsere Kompetenz“, unterstric­h er.

Und selbst wenn die Kaarster Dreiecksfl­äche nicht länger für den Kiesabbau vorgesehen bleibe und der Regionalpl­an entspreche­nd geändert würde, wäre das keine schnelle Entscheidu­ng für Kaarst. „Die Änderung ist ein Prozess, der Jahre dauert“, so Petrauschk­e. Vernünftig wäre es nun, alle möglichen Standorte zu betrachten und abzuwägen.

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