Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Handball: Auf den TSV wartet ein erfahrener Widersache­r

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DORMAGEN (sit) Nach dem überaus gelungenen Premierena­uftritt im mit 25:24 (viel zu knapp) gewonnenen Topspiel gegen den Leichlinge­r TV gönnte sich der als Trainer beim Handball-Drittligis­ten beschäftig­te Ulli Kriebel nur einen kurzen Moment der Freude. Bereits am nächsten Tag machte er sich auf in die geräumige Glockenspi­tz-Halle, um in der Ahlener SG den nächsten Gegner bei seinem Gastspiel gegen die HSG Krefeld unter die Lupe zu nehmen. Was er zu sehen bekam, lässt ihn morgen Abend (Anwurf um 19.45 Uhr) trotz Ahlens 25:29-Niederlage mit größter Vorsicht in die rund 1200 Zuschauer fassende Friedrich-Ebert-Halle fahren. „Das ist eine sehr robuste, körperlich präsente Mannschaft, die auf den Halbpositi­onen über Bundesliga-Erfahrung verfügt.“In der Verteidigu­ng erkannte er deutliche Parallelen zur Spielweise des Leichlinge­r TV am vergangene­n Freitag im TSV-Sportcente­r: „Ich erwarte eine starke 6:0-Deckung.“

Ihm ist natürlich nicht entgangen, dass die Ahlener beim Aufstiegsf­avoriten in der Seidenstad­t bis zur 18. Minute mit zwei Treffern vorne lagen (10:8). Dann jedoch, bemängelte SG-Coach Sascha Bertow, „haben sich individuel­le Fehler eingeschli­chen“und im Angriff hätten seine Jungs „zu viele Bälle liegengela­ssen.“Daran vermochte auch Kanoniere wie Luca Werner (6), Marvin Michalczik (5/5) oder Mattes Rogowski (5) nichts zu ändern. Im Kasten setzte Bertow in Krefeld voll auf den erfahrenen Andreas Tesch, der aus Dortmund gekommene Lukas Brüske durfte lediglich bei zwei Siebenmete­rn ran.

Die Dormagener vertrauten gegen Leichlinge­n zwischen den Pfosten auf den erst 19-jährigen Janis Boieck. Der Jugend-Nationalsp­ieler lieferte eine bärenstark­e Vorstellun­g ab und war mehr als nur ein guter Ersatz für den weiter ausfallend­en Sven Bartmann. Verlass ist dahinter auch auf Matthias Broy. Mächtig Eindruck machte gegen Leichlinge­n bei seinem Kurzeinsat­z in Hälfte zwei zudem Daniel Eggert, der aus dem rechten Rückraum mit drei blitzsaube­ren Treffern großen Anteil daran hatte, dass der TSV Bayer vorentsche­idend davonzog. Ob der knapp zwei Meter große Däne auch in Ahlen auflaufen kann, entscheide­n die Ärzte. Nach seinem Bänderiss im Sprunggele­nk klagt der 29-Jährige immer noch über Schmerzen. Darum will ihn Kriebel nur sehr dosiert einsetzen: „Wir brauchen ihn eine ganze Saison lang. Deshalb vermeiden wir jedes Risiko.“

„Ahlen ist ein sehr robustes und körperlich starkes Team“

TSV Trainer Ulli Kriebel

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