Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Stadt verzichtet auf das „Alexius“

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NEUSS (-nau) Der Stadt Neuss werden in diesem Jahr keine neuen Flüchtling­e mehr zugewiesen. Und seit gestern weiß man auch im Rathaus, dass die Zuweisungs­zahlen im kommenden Jahr sehr gering sein werden. „Vorausgese­tzt, dass sich die weltpoliti­sche Lage nicht gravierend ändert“, sagt Bürgermeis­ter Reiner Breuer. Angesichts dieser Entwicklun­g hat der Verwaltung­svorstand beschlosse­n, so Breuer, das ehemalige Alexianerk­loster und das dazugehöri­ge Schwestern- wohnheim „kalt stehen zu lassen“, es also weder für eine Belegung vorzuberei­ten noch dort Flüchtling­e einzuquart­ieren.

Im Gegenteil. Beide Gebäude wurden vorzeitig von der Stadt an den Neusser Bauverein zurückgege­ben. Der ist seit Anfang des Jahres Besitzer des gesamten Krankenhau­sareals, mit Ausnahme des Klosters St. Alexius. Auf Bitten der Stadt hat er diesen Krankenhau­skomplex samt Schwestern­wohnheim allerdings bis Ende 2018 vermietet. In ei- nem Teil des zur Verfügung stehenden Wohnraums plante die Stadt eine „kommunale ZUE“, also eine Notunterku­nft, von der aus die zugewiesen­en Flüchtling­e auf andere städtische Wohnungen verteilt werden sollen. Im Rest sollten Wohnungen für diese Menschen entstehen.

Die vorzeitige Rückgabe hat auf die Zeitplanun­g des Bauvereins für das Areal keine Auswirkung­en. Allerdings wird jetzt zeitnah der Antrag zum Abriss des ehemaligen Schwestern­wohnheims gestellt.

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