Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Städtepartnerschaft: Neuss geht bei Wettbewerb leer aus
Gemeinsame Bewerbung mit Chalôns versucht.
NEUSS (-nau) Städtepartnerschaftsprojekte von 19 Partnerschaftsvereinen und Kommunen werden im kommenden Jahr vom Europaminister des Landes mit bis zu 5000 Euro gefördert. Neuss ist nicht darunter. Für die Teilnahme an dem Wettbewerb „Europa bei uns zuhause“bekommt die Stadt nur eine Teilnahme-, aber keine Siegerurkunde. Und sie geht auch bei dem Wettbewerb der Stiftung „Lebendige Stadt“leer aus. Aber Claudia Paschek vom Büro des Bürgermeisters nimmt es sportlich.
„Alles, was wir in dieser Hinsicht an Ausschreibungen finden, versuchen wir“, sagt Paschek. Auch wenn das viel Arbeit macht. So wurden von der Stiftung die lebendigste Städtepartnerschaft gesucht und dafür natürlich nur eine Gemeinschaftsbewerbung akzeptiert. Die erarbeitete Neuss gemeinsam mit der französischen Partnerstadt Chalôns. Ein Leitsatz musste aufgestellt werden und war schnell gefunden: „Aus Nachbarn werden Freunde“, zitiert Paschek. Darüber hinaus waren Projekte und Aktivitäten aufzulisten und jede Menge Fragen zu beantworten. Die Bewerbung wurde mit viel Optimismus auf den Weg gebracht, denn, so Paschek, „mit Chalôns verbindet uns seit 45 Jahren eine stark gelebte Partnerschaft.“Viel sei in dieser Zeit gewachsen, auch auf der Ebene der Vereine. Doch andere müssen noch besser gewesen sein. Von den 320 Bewerbern, die vielleicht auch 15.000 Euro Preisgeld motiviert hatte, blieb für Neuss nur eine lobende Erwähnung.
Insgesamt 1050 Städtepartnerschaften zählt Landeseuropaminister Stephan Holthoff-Pförtner, zu 90 Prozent innerhalb der EU. Mit dem Wettbewerb „Europa bei uns zuhause“wolle man diese Arbeit würdigen. Neuss hatte sich mit dem Projekt „Ein Bus nach Châlons“beworben. Und auch wenn nichts gewonnen wurde: Der Bus, der Menschen in die Partnerstadt bringt, die dorthin nicht zum Beispiel über Vereinskontakt kommen, fährt weiter. Und das schon wieder vom 15. bis zum 17. September.
„Mit Chalôns verbindet uns seit 45 Jahren eine Partnerschaft“
Claudia Paschek
Partnerschaftsbeauftragte