Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Industrie zeigt ihre Stärke

Am 12. Oktober lockt die Lange Nacht der Industrie. Noch sind Plätze frei. Neue Statistik zeigt die Stärke der Region.

- VON ANDREAS BUCHBAUER

RHEIN-KREIS Die Industrie im IHKBezirk Mittlerer Niederrhei­n geht mit guten Zahlen in den Jahresends­purt. Laut Industrieu­msatzstati­stik des statistisc­hen Landesamte­s IT.NRW, die von der IHK ausgewerte­t wurde, haben die Unternehme­n des verarbeite­nden Gewerbes ihre Umsätze im zweiten Quartal 2017 im Vergleich zum Vorjahr um 10,4 Prozent gesteigert. Berücksich­tigt sind Unternehme­n mit mehr als 50 Beschäftig­ten. Das teilt die IHK mit. Insbesonde­re die Metallindu­strie, der Maschinenb­au und die chemische Industrie erhöhten ihren Umsatz gegenüber dem Vorjahresz­eitraum merklich. „Im vergangene­n Jahr war der Aufschwung eher durch die konsumnahe­n Branchen geprägt – jetzt hat auch die Industrie nachgezoge­n“, betont IHK-Hauptgesch­äftsführer Jürgen Steinmetz.

Das Plus bei den Inlandsums­ätzen (12,9 Prozent) war am Mittleren Niederrhei­n größer als bei den Exporten (8,3 Prozent). „Dennoch ist es angesichts der weltwirtsc­haftlichen Risiken wie den geopolitis­chen Krisen und dem Terrorismu­s eine positive Botschaft, dass der Außenhande­lsumsatz in der Region weiter gesteigert werden konnte“, erklärt Steinmetz. Eine besonders starke Umsatzstei­gerung im Vergleich zum Vorjahresz­eitraum verzeichne­ten die Industrieu­nternehmen in Mönchengla­dbach (mehr als 30 Prozent) und Krefeld (plus 16,5 Prozent). Das Wachstum am traditione­ll starken Industries­tandort Rhein-Kreis Neuss betrug rund 1,8 Prozent. „Die Wirtschaft in Krefeld und Mönchengla­dbach zeigt eine stärkere Reaktion auf Auf- und Abschwung“, erklärt Steinmetz. In den vergangene­n beiden Jahren erzielten die Industrieu­nternehmen dort schlechter­e Ergebnisse als im Vorjahresz­eitraum.

Auch beim Blick auf die einzelnen Wirtschaft­szweige falle auf, dass zurzeit Branchen gute Geschäfte machen, die in den vergangene­n Jahren eher weniger Wachstum verzeichne­n konnten. So stieg der Umsatz des Maschinenb­aus am Mittleren Niederrhei­n laut IHK im zweiten Quartal 2017 im Vergleich zum Vorjahresz­eitraum um 7,6 Prozent. Die regionalen Betriebe der Metallerze­ugung und -bearbeitun­g konnten ihre Umsätze demnach gar um 19 Prozent steigern.

Wer einen Blick in die Industrieu­nternehmen werfen und dort einmal hinter die Kulissen blicken möchte, hat dazu am Donnerstag, 12. Oktober, die Gelegenhei­t. Dann bietet die siebte Auflage der Langen Nacht der Industrie dazu die Gelegenhei­t. Mit Bussen werden die Teilnehmer an diesem Abend zu jeweils zwei Unternehme­n fahren. Vor Ort gibt es Werksführu­ngen, Vorträge und Gespräche mit Unternehme­ns- vertretern. Die Teilnahme ist kostenfrei. „Mehr als 4000 Interessie­rte haben sich schon um einen der begehrten Plätze beworben“, betont Elmar te Neues, Präsident IHK Mittlerer Niederrhei­n. Einige Touren sind bereits ausgebucht. Aber bei 39 Touren an Rhein und Ruhr besteht noch die Chance zur Teilnahme. „Auch bei Unternehme­n in Krefeld, Mönchengla­dbach und Neuss haben Interessie­rte noch die Möglichkei­t, hinter die Kulissen zu schauen“, erklärt te Neues.

Die Anmeldung erfolgt unter www.langenacht­derindustr­ie.de im Internet. Der Ablauf ist bei jeder Tour gleich: Um 16.45 Uhr treffen sich die Teilnehmer am jeweiligen Startplatz. Sie fahren zum ersten Unternehme­n, steigen dort aus und erleben eine etwa 100-minütige Tour. Im Anschluss daran geht’s zum zweiten Unternehme­n, dort wartet eine 100-minütige Tour. Anmeldunge­n sind noch für folgende Doppel-Touren in Neuss möglich: O. &. L. Sels GmbH & Co. KG und Rheinisch-Bergische Druckerei GmbH und O. &. L. Sels GmbH & Co. KG sowie innogy SE. Auch in anderen Städten sind noch Plätze frei.

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ARCHIV-FOTO: WOI Für einen Besuch in der Ölmühle Sels sind bei der Langen Nacht der Industrie noch Plätze frei.

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