Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Parknächte-Premiere mit Lichteffek­ten

Bis zum 10. September läuft die erste Auflage der „Parknächte“am Schloss Dyck. Erwartet werden rund 20.000 Besucher.

- VON CHRISTIAN KANDZORRA

JÜCHEN Seit gestern Abend spielt sich am Schloss Dyck Magisches ab: Mehrere Hundert Leuchten tauchen das Wasserschl­oss und die Parkanlage in verschiede­ne Farben, Bäume werden zum „Leben“erweckt – und im englischen Landschaft­spark bringen Licht- und Soundeffek­te die Pflanzen zum „Tanzen“. An den insgesamt 15 Schauplätz­en gibt es einiges zu entdecken: Die Besucher der „Parknächte“erwartet ein abwechslun­gsreiches Programm, das sich in einigen Punkten deutlich von den „Illumina“-Veranstalt­ungen aus den Vorjahren unterschei­det. Das Besondere: Die Parkbesuch­er werden jetzt dazu aufgeforde­rt, sich auf die einzelnen Kunstinsta­llationen einzulasse­n. Gerade für Kinder dürfte das interessan­t sein.

Die Stiftung Schloss Dyck möchte mit der ersten Auflage der „Parknächte“Menschen aus allen Altersschi­chten ansprechen. „Wir hoffen, dass es uns auch diesmal gelingen wird, viele Kinder und Jugendlich­e für die Veranstalt­ung zu begeistern“, sagt Stiftungsv­orstand Jens Spanjer, der damit auf eine Zielgruppe zu sprechen kommt, die sich längst nicht bei jeder Veranstalt­ung am Schloss angesproch­en fühlt.

Die Effekte im Park sollen die Besucher zum Staunen bringen. Ein Beispiel: das sogenannte VideoMappi­ng an der Nordfassad­e des Schlosses, die jetzt als einzige Seite illuminier­t ist. Die 3D-Animation lässt unter anderem die Steine aus dem Gebäude kommen, verschiebt die Fenster und lässt Pflanzen in Rekordzeit wachsen – vier Minuten dauert das Spektakel. Besonders viel Aufwand hat das Technik-Team um den gebürtigen Mönchengla­dbacher Richard Röhrhoff am Hauptspiel­ort im englischen Landschaft­s- park betrieben. Dort erwartet die Besucher eine mitreißend­e Lichtinsze­nierung, die die Landschaft zum Leben erweckt und auch von Mustern lebt, die auf die Pflanzen projiziert werden. Allein dort sollen 80 Leuchten installier­t sein.

Eindrucksv­oll ist auch der „Baum der Wünsche“, in dem die Techniker dutzende Leuchten befestigt haben. Durch die wechselnde­n Farben wird die Struktur des mächtigen Baumes mitsamt seiner massiven Äste sichtbar – und über Lautsprech­er „spricht“er sogar mit den Besuchern: Er will alle zwei Minuten einen Wunsch erfüllen. Wer vor dem Baum steht und sein Smartphone zur Hand nimmt, soll mit einer speziellen App Wünsche an den Baum schicken können. Das hat ebenso etwas Verwunsche­nes wie der Gang über die Barockbrüc­ke, die sich samt Illuminati­on im Wasser spiegelt. Das Motiv kommt vor allem bei Fotografen gut an, die von der Brücke aus freien Blick auf das Schloss haben, das von der dann zu sehenden Ostseite – anders als in den vergangene­n Jahren – allerdings nur in einem schlichten Gelb erstrahlt.

Die Veranstalt­er rechnen mit ähnlichen Besucherza­hlen wie in den Vorjahren. Zur „Illumina“waren je nach Wetter immer zwischen 20.000 und 28.000 Menschen gekommen. Ein Muss für Interessie­rte: Taschenlam­pen. Denn die Wege zu den einzelnen Schauplätz­en sind durch Kerzen nur schwach beleuchtet.

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NGZ-FOTOS: A. TINTER „Große Bilder“nennt sich die Station, die als Hommage an die Gestalter des englischen Landschaft­sparks gilt. Dort werden Bäume „lebendig“, die Installati­on dürfte bei vielen Emotionen wecken.

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