Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Roland Sperling Die Linke

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Roland Sperling will nicht nur „Politik für die 20 Prozent der Abgehängte­n machen“, die etwa von Alters- oder Kinderarmu­t betroffen sind. Die Politik der Linken, für die der Neusser Rechtsanwa­lt zum zweiten Mal nach 2005 als Direktkand­idat antritt, habe vor allem die Gruppe der Erwerbstät­igen im Blick. Anhebung des Mindestloh­ns auf zwölf Euro oder ein Ende aller Arbeitsver­hältnisse, die ohne Sachgrund befristet wurden, stehen als zentrale Forderunge­n im Programm der Partei, ohne die es nach Sperlings Überzeugun­g keinen Politikwec­hsel in Deutschlan­d geben kann. Und er sagt offen: „Das, was wir fordern, kann man ohne Einführung einer Vermögenss­teuer nicht finanziere­n.“Sperling – aufgewachs­en im Siegerland – fühlte sein politische­s Herz schon immer links schlagen. Doch engagierte er sich erst in Bürgerinit­iativen gegen Umweltvers­chmutzung. Als Student in München schloss sich der heutige Rechtsanwa­lt danach erst den Grünen an, die er als „bunten Haufen“erlebte. Zur damals noch PDS genannten Linken fand er erst 1998. Die Nachfolgep­artei der ehemaligen DDR-Staatspart­ei SED („Ich war nie ein Freunde des DDR-Regimes“) habe er sich erst gründlich ansehen müssen, sagt er. Bei den Linken ist der dreifache Vater nach seinem politische­n Comeback im Jahr 2013 eine Größe – zumindest in Neuss. Die Kandidatur um das Direktmand­at im Wahlkreis 108 lief fast automatisc­h auf den Partei- und Fraktionsv­orsitzende­n zu. Bundesweit lag die Partei bei den vergangene­n Wahlen immer um die acht Prozent. Sperling hofft, dass er bei dieser Wahl nicht schlechter abschneide­t. -nau

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FOTO: WOI Roland Sperling (56) bewirbt sich zum zweiten Mal nach 2005 um ein Direktmand­at.

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