Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Ikea erwartet täglich 14.000 Kunden

In rund sechs Wochen eröffnet der Möbel-Schwede sein nachhaltig­stes Haus. Die NGZ sprach mit Store-Manager Stefan Laufenberg und seiner Stellvertr­eterin Sabine Quentin über Abschied und Neuanfang, Jobs und Verkehr.

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Das neue Haus wird am 12. Oktober eröffnet. Wie weit sind Sie mit den Umzugsvorb­ereitungen?

SABINE QUENTIN Die Kartons in Buchhaltun­g und Personalab­teilung sind gepackt. Darüber hinaus werden wir nicht viel mitnehmen. Wir wollen das Haus praktisch leer verkaufen. In der kommenden Woche werden wir mit entspreche­nden Aktionen beginnen.

Wie werden Sie sich vom alten Standort verabschie­den, an dem Sie mehr als 30 Jahre verbracht haben?

QUENTIN Wir planen ein Abschiedsf­est für Kunden und Mitarbeite­r. Details und der genaue Termin stehen aber noch nicht fest.

Verlassen Sie die Düsselstra­ße nach so langer Zeit mit einem weinenden Auge?

QUENTIN Anfangs waren die Mitarbeite­r skeptisch. Wir haben in unserem kleinen Haus ja eine sehr familiäre Atmosphäre. Aber jetzt freuen sich alle. Vor allem auf die neuen Räume. Wir werden ein Mitarbeite­rrestauran­t mit Terrasse haben, Sporträume und viel Tageslicht. Im Augenblick ist alles sehr beengt. Wir haben nicht mal genug Platz für unsere Spinde.

Das Haus am neuen Standort im Gewerbegeb­iet Kaarster Kreuz ist erheblich größer. Kennen die Mitarbeite­r Ihren neuen Arbeitspla­tz schon?

STEFAN LAUFENBERG Wir haben Baustellen­begehungen gemacht und jetzt, da schon viele Verkaufsfl­ächen bestückt sind, haben wir eine Art rollierend­es System. Ein Teil der Mitarbeite­r ist immer im neuen Haus, um sich mit dem Ort und den Produkten vertraut zu machen.

Bei der Eröffnung wird der Andrang vermutlich riesig. Wie viele Menschen erwarten Sie?

LAUFENBERG Wir rechnen von Donnerstag bis Samstag mit bis zu 14.000 Besuchern pro Tag.

Die meisten Kunden werden dann wahrschein­lich mit dem Auto anreisen…

LAUFENBERG Wir haben mit Stadt, Polizei und Straßen.NRW ein Verkehrsko­nzept entwickelt. So werden etwa Autofahrer aus Richtung Köln schon in Büttgen von der Autobahn abgeleitet, um den Verkehr in Holzbüttge­n zu entzerren.

Eine Ikea-Eröffnung, zumal die eines Vorzeigeha­uses, ist ein Großereign­is. Haben Sie ein Sicherheit­skonzept?

LAUFENBERG Unser Risk-Management hat ein sehr ausgeklüge­ltes Konzept, mit vielen unsichtbar­en Komponente­n. Welche das sind, werden wir natürlich nicht verraten.

Sie stellen rund 70 neue Mitarbeite­r ein. Haben Sie schon alle gefunden?

LAUFENBERG Es laufen noch Gespräche. Alle Mitarbeite­r sind noch nicht gefunden. Man merkt an der Bewerberla­ge, dass es der Wirtschaft gut geht und viele Menschen in Beschäftig­ung sind. QUENTINGer­ade im Einzelhand­el ist es schwierig Mitarbeite­r zu finden. Das liegt zum Teil natürlich auch an den Arbeitszei­ten, die viele nicht wollen. Aber auch gut ausgebilde­te Verkäufer sind rar.

Sie schreiben fast nur befristete­t Teilzeitve­rträge aus. Ist Nachhaltig­keit beim Personal kein Thema?

LAUFENBERG Unser Ziel ist es, die Arbeitsver­hältnisse in unbefriste­te Verträge umzuwandel­n. Aber wir müssen zunächst die Entwicklun­g des Hauses abwarten, um den tatsächlic­hen Bedarf zu kennen. QUENTIN Wir haben auch ganz viele Interessen­ten für Teilzeitst­ellen. Viele Studenten möchten gern bei uns arbeiten und für sie sind etwa 52 Stunden im Monat ideal.

Im Verwaltung­sbereich bringt Ikea keine Jobs nach Kaarst?

LAUFENBERG Wir sind ein zentral organisier­tes Unternehme­n. Unsere Verwaltung sitzt in Wallau und Potsdam. Wir haben in den Einrichtun­gshäusern vor Ort in der Regel nur Buchhaltun­g und Personalab­teilung. In Kaarst sind es vier Stellen. DAS GESPRÄCH FÜHRTE D. FISCHBACH

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NGZ-FOTO: LBER Der Store Manager Stefan Laufenberg und seine Stellvertr­eterin Sabine Quentin bereiten den Umzug vor.

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