Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Landwirtsc­haft zum Ausprobier­en beim Lammertzho­f-Fest

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DRIESCH (vest) Es ist schon erstaunlic­h: Mit nur einem Spatenstic­h kann man mindestens 20 Kartoffeln ans Tageslicht befördern. Und wie schmecken eigentlich Fenchel oder Rote Bete frisch vom Feld? All das und noch viel mehr erfuhren und erlebten rund 4000 Besucher auf dem Hoffest, zu dem Familie Hannen zum inzwischen 28. Mal auf den Bioland-Lammertzho­f eingeladen hatte.

Geboten wurde neben verschiede­nen kulinarisc­hen Angeboten ein vielfältig­es Programm, um eben auch die Vielfalt von „Bio“zu präsentier­en. Neben dem Allgemeine­n Deutschen Fahrradclu­b (ADFC) stellten sich dort noch weitere Vereine und Kommerziel­le rund ums Thema vor, darunter die Energieage­ntur NRW, NaWoDo – Natürliche­s Wohnen oder Gotthard mit flauschige­n Lammfellen. Es gab wunderschö­ne Holzschale­n in allen Größen ebenso wie handgefert­igten Schmuck, Hüte und Taschen, Besen für alle Ansprüche oder feinstes Oli- venöl. Das Wetter spielte gut mit: „Im vergangene­n Jahr waren weniger Besucher hier, aber da war auch das Wetter nicht so gut“sagt Landwirt Heiner Hannen. Wo auch immer er sich an diesem Sonntag aufhielt, überall gab es ein großes Hallo: „Wir haben einen großen Kundenstam­m: Knapp 1000 Kunden kommen jede Woche in unseren Hofladen, weitere rund 2000 werden beliefert. Die sagen noch ihren Freunden Bescheid – so haben wir ein tolles Familienfe­st.“Über den Tag verteilt gab es regelmäßig Führungen, die auch von den drei Hannen-Söhnen moderiert wurden.

Für die kleinen Besucher gab es mit der Strohburg – die übrigens noch eine Weile auf dem Gelände stehenblei­bt – eine tolle Gelegenhei­t, sich einmal so richtig auszutoben. Nebenan beim Kistenstap­eln waren eher Ruhe und Konzentrat­ion gefragt. Neben entspannen­dem Lach-Yoga, das einige Gäste ausprobier­ten, gab es auf der Bühne auch einen Talk: Heiner Hannen und sein Bio-Kollege aus Schiefbahn, Peter Zens, sprachen über ihre noch junge Kooperatio­n: Peter Zens hat 90 Milchkühe und mäht Hannens Gründünger­pflanzen, um sie an die Tiere zu verfüttern. „Dadurch wächst der Gründünger besser, ich habe weniger mit Unkraut zu kämpfen, und die Wirkung des Düngers ist besser“, erklärte Hannen. Spätestens zum Jahresende sollen Kunden des Bioland-Lammertzho­fes auch die Milch aus Schiefbahn im Hofladen kaufen können.

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NGZ-FOTO: LBER An vielen Ständen gab es Informatio­nen und Unterhaltu­ng.

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