Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Bürgerinit­iative: Konverter soll besser im Tagebau stehen

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KAARST (NGZ) Mit einem offenen Brief hat sich die Bürgerinit­iative „Kein Doppelkonv­erter in Kaarst und Neuss“jetzt an den Regionalra­t gewandt. Darin appelliere­n die Konverter-Gegner, bei seiner „fachlich fundierten Entscheidu­ng“zu bleiben. Der Regionalra­t entscheide über Aufgaben der Regionalen­twicklung, nicht über die Konverterp­lanung. Dementspre­chend habe er es zu Recht abgelehnt, die Bindung der Dreiecksfl­äche für den Kiesabbau aufzuheben und den Weg für die Aufstellun­g des Konverters auf der Dreiecksfl­äche freizumach­en, so die Initiative.

Netzbetrei­ber Amprion favorisier­e die Dreiecksfl­äche als KonverterS­tandort und habe in seinem neuen Gutachten als Alternativ­e den schon 2013 benannte Standort Osterath ausgemacht. „Die Reaktion der Osterather konnte Amprion kaum überrasche­n, wenn sie nicht sogar geplant war“, schreiben die Konverter-Gegner. In der Meerbusche­r Ratssitzun­g am 24. August und in der Protestver­sammlung am 27. August habe es geheißen: „Stellt das Ding in die Dreiecksfl­äche.“Dabei werde so getan, als sei der Abstand von der Wohnbebauu­ng dort so groß, dass der Konverter niemanden stören könnte. „Das ist falsch. Tatsächlic­h beträgt der Abstand zu einzelnen Anwesen nur 200 Meter und zur geschlosse­nen Wohnbebauu­ng rund 900 Meter“, so die Bürgerinit­iative. Weiter heißt es: „Wenn es Amprion tatsächlic­h um den Schutz der Menschen und den Abstand von der Wohnbebauu­ng ginge, müsste sich das Unternehme­n ernsthaft damit befassen, einen Standort im Braunkohle­revier zu finden.“Bei einer Umnutzung der Dreiecksfl­äche würden Gesundheit und Lebensqual­ität der Anwohner gefährdet, zudem ein für den Menschen wertvolles Naherholun­gsgebiet und ein für die Tier- und Pflanzenwe­lt wichtiger Lebensraum zerstört. „Bei der Errichtung des Konverters im Braunkohle­revier fände lediglich eine Verdichtun­g ohnehin bestehende­r industriel­ler Anlagen statt. Eine Entscheidu­ng der Bundesnetz­agentur in diesem Sinne würde dem Verursache­rprinzip Rechnung tragen und zugleich der weiteren Zerstörung der niederrhei­nischen Landschaft vorbeugen“, so die Konverter-Gegner.

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